Drei unterschiedlich aufgewachsene „Secondos“ treffen sich zufälligerweise im Flughafen Zürich auf dem Weg nach Nordafrika, der Heimat ihrer Väter.
Die junge Fatima ist Tochter eines Tunesiers und einer Schweizerin. Ihr Vater verliess die Familie, als sie erst ein Jahr alt war. Im Alter von dreissig Jahren will sie sich auf eine Reise machen, von der sie nicht viel erwartet, lediglich ihren Vater zu finden, ihm ihre Meinung zu sagen und zurück zu kehren. Yves ist ebenfalls Sohn eines Tunesiers und einer Schweizerin und fliegt auf Drängen seines Vaters nach Djerba, um seine Grossmutter wieder zu sehen, die ihn letztmals als Jugendlichen gesehen hatte. Schliesslich fliegt Khaled, Sohn zweier tunesischer Gastarbeiter, mit dem selben Flug nach Djerba. Er will in Ben Guerdane seine Verlobung feiern.
Ihre drei individuellen Geschichten zwischen Tunesien und der Schweiz, zwischen zwei Kulturen und Traditionen werden vom Autor sorgfältig und mit viel Gefühl für diese aktuelle Problematik beschrieben…
In seinem vierten Buch mit dem Titel „Drei Secondos – Auf der Suche nach Identität“ widmet sich Amor Ben Hamida, selber Vater zweier Söhne aus bikultureller Ehe, einem brisanten und hochaktuellen Thema: Migration und Integration der zweiten, in Europa geborenen oder aufgewachsenen Generation ausländischer oder gemischter Paare. Dabei kommen die verschiedenen Kulturen, die Sprachen, die Religionen und Lebenseinstellungen der Herkunftsländer und der neuen Heimat der Secondos zur Sprache.
In seinem Roman erzählt er die Geschichten dreier junger Menschen, die in der Schweiz geboren oder aufgewachsen sind, und nun eine Reise in die Heimat ihrer Eltern, Tunesien, antreten. Die Motive sind verschieden, ihre Kindheit und Jugend auch, doch die Gemeinsamkeit ist eben dieses Land, diese Kultur, die sie kaum kennen, diese Sprache, die sie nicht verstehen. Die drei Secondos erzählen aus ihrer Sicht die Erlebnisse, Gefühle und Eindrücke ihres bikulturellen Lebens. Der Autor lässt aber gleichzeitig andere Familienmitglieder zu Wort kommen.
Er zeigt damit die krassen Unterschiede in der Wahrnehmung und Beurteilung der gleichen Tatsachen, je nachdem, ob man dies- oder jenseits der Kulturgrenzen steht.
In seinem Buch „Drei Secondos“ verarbeitet Amor Ben Hamida das Thema der Integration und ihrer Grenzen und versucht dabei, beide Seiten zu mehr Verständnis und Akzeptant der jeweils anderen zu bewegen.
Die Schicksale dieser drei jungen Menschen sind bezeichnend und
millionenfach in ganz Europa vorhanden. Amor Ben Hamida ist überzeugt, dass die Ausgrenzung der zweiten Generation ein grosses soziales Risiko birgt und dass auf der anderen Seite gerade die zweite und dritte Generation einen grossen Reichtum für die ganze Gesellschaft darstellt.
Amor Ben Hamida, geboren 1958 in Medenine (Süd-Tunesien), lebt und arbeitet in Zürich. Er wuchs im Kinderdorf Pestalozzi, Trogen, auf, wo er mit Kindern aus vielen verschiedenen Nationen, Religionen und Sprachen zusammen gelebt und schöne Kindheitserinnerungen behalten hat. Sein Leben ist geprägt durch diese Erfahrung von Toleranz und multikultureller Umgebung worden.
Für Manuskript-Vorbestellung “Drei Secondos”, Interviews und Besprechungsexemplare für Redaktionen: amor@benhamida.ch
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