EuroScout’2008 – Internationale Pfadfinder-Briefmarken Ausstellung in Benken (SG), Schweiz, 25.-27.7.2008

Pfadfinder weltweit – Die grösste Jugendbewegung der Welt

In den Jahren von 1899 bis 1902 wurde die Öffentlichkeit in Grossbritannien
vor allem von einem Thema gefesselt: gebannt verfolgte man die Geschehnisse rund um
den Krieg, der zwischen Grossbritannien und den südafrikanischen Burenstaaten geführt
wurde.

Die Bestrebungen der Briten, in Afrika ein zusammenhängendes Kolonialreich
„vom Kap bis Kairo“ zu errichten, hatten zum Widerstand der in Südafrika
ansässigen Buren und zu erbitterten Auseinandersetzungen zwischen ihnen
und der Weltmacht Grossbritannien geführt. Am 10. November 1899 erklärten
die Republik Transvaal und wenig später auch der Oranje-Freistaat Grossbritannien den Krieg. Die Buren waren zunächst zahlenmässig überlegen und gingen in die Offensive. Sie belagerten mehrere Städte, darunter auch
das kleine Städtchen Mafeking. Dort befanden sich die Verteidiger unter dem Kommando des jungen Generalmajors Robert Stephenson S. Baden-Powell (1857-1941).

Dieser täuschte den Angreifern trotz der militärisch verzweifelten Lage eine
grosse Zahl von Verteidigern vor, hielt die Eingeschlossenen mit Theatervorführungen bei Laune und setzte für Boten- und Kundschafterdienste Jungen ein, die ihn mit ihrem Mut und ihrem Pflichtbewusstsein
beeindruckten.

Nach der Beendigung der burischen Belagerung Mafekings durch britische Truppen im folgenden Jahr galt Baden-Powell als Nationalheld und kehrte gefeiert nach Grossbritannien zurück. Bald quittierte er den Dienst in der Armee und verfasste ein militärisches Handbuch für Späher
(„Scouting“), das auch bei vielen Jugendlichen begeisterte Aufnahme fand.

Daraufhin veranstaltete Baden-Powell 1907 mit Jungen aus allen sozialen
Schichten ein erstes Zeltlager, schrieb das Handbuch „Scouting for Boys“
und war von dem immensen Erfolg der Bewegung der Boy-Scouts selbst
überrascht.
Innerhalb kürzester Zeit breitete sich die den Idealen von Solidarität,
Mitverantwortung und Völkerverständigung verpflichtete Bewegung weltweit
aus, bereits 1910 kamen die Girl-Guides dazu. Die Grundsteine für die globale
Pfadfinderbewegung waren gelegt.

Baden-Powell, der 1929 für seine Verdienste vom König zum Lord
of Gilwell geadelt wurde, gründete mit der Pfadfinderbewegung
die grösste freiwillige Jugendbewegung der Welt. Heute gehören
ihr weltweit über 26 Millionen Jungen und Mädchen an.
Auf Briefmarken und Sonderstempeln findet sich eine Vielzahl
von Motiven mit Pfadfinder-Bezug, die von spezialisierten Sammlern gesucht
werden.

Auch in den mittel- und osteuropäischen Ländern hatte es vor
der Oktoberrevolution bzw. vor dem Zweiten Weltkrieg
Pfadfindergruppen gegeben. Als sich im August 1944 die Polnische
Untergrundarmee gegen die Deutsche Wehrmacht erhob, um Warschau
noch vor dem Heranrücken der Roten Armee zu befreien, richteten
polnische Pfadfinder in den befreiten Stadtteilen einen provisorischen
Postdienst ein und kennzeichneten die Briefe mit groben, handgefertigten
Stempeln. Diese Stempel zeigten eine Lilie, das weltweite Symbol der
Pfadfinder.

Die erhaltenen Belege aus dieser Zeit, die zu den grossen Raritäten
der polnischen Philatelie gehören, legen ein bewegendes Zeugnis
vom mutigen Kampf gegen die Besatzer ab. Unter den rund 166.000 Polen,
die während des Befreiungskampfes ums Leben kamen, waren 150.000 Zivilisten.
Nach der Niederschlagung des Aufstandes und noch kurz vor dem Einzug
der Roten Armee ordnete Hitler die völlige Zerstörung Warschaus an.

Briefmarken mit Legende:

Diese Englische Notausgabe während des Burenkrieges MiNr. 1
von 1900 trägt den Aufdruck „Mafeking besieged“ (Belagertes Mafeking).

Die englische Notausgabe während des Burenkrieges (MiNr. 16)
zeigt ein Porträt von Robert S. Baden-Powell, dem späteren
Begründer der Pfadfinderbewegung.

Die beiden englischen Pfadfinder zeigen neben dem typischen Halstuch
auch den internationalen Pfadfindergruß (Großbritannien MiNr. 912).

Ein Highlight der polnischen Philatelie: Ein Pfadfinderbrief
vom Warschauer Aufstand 1944 mit einem „Kartoffel“-Pfadfinder-Poststempel.

EuroScout’2008 – Internationale Pfadfinder-Ausstellung anlässlich des
Bundeslagers contura08 der
Pfadibewegung Schweiz im Gemeindesaal in Benken (SG), Dorfstrasse 6, 8717
Benken (SG)
Während dieser Zeit wird die Schweizerische Post mit einem speziellen
Sonderstempel anwesend sein.
Ein Sonderumschlag ist an der Ausstellung erhältlich.

Öffnungszeiten EuroScout’2008:
Freitag, 25. Juli 2008 13.30 bis 17.00 Uhr
Samstag, 26. Juli 2008 9.00 bis 17.30 Uhr
Sonntag, 27. Juli 2008 9.00 bis 16.00 Uhr

Weitere Medieninformationen, Bilder usw. finden Sie unter:
http://www.pfadfinder-briefmarken.ch/index.php?menuid=45

Originaltext: Schweizerischer Pfadfinder-Philatelistenverein (SPPhV)
Internet: www.euroscout2008.ch

PRESSEMITTEILUNG-DETAILS:
Kontakt:
Martin Bosle
Verantwortlich PR „EuroScout’2008
Schweizerischer Pfadfinder-Philatelistenverein (SPPhV)
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