Wien, im Dezember 2008. Die AFFiRiS GmbH hat mit der Entwicklung einer
Parkinson-Impfung begonnen und nun das präklinische Programm initiiert. Der
als PD01 bezeichnete Impfstoff soll gezielt gegen ein Protein wirken, das in
engem Zusammenhang mit den Ursachen der neurogenerativen Erkrankung steht.
Hervorragende Produktkandidaten aus vorangegangenen Untersuchungen haben die
Firma veranlasst die entsprechende Patenteinreichung vorzunehmen und den
Beginn der Entwicklung nun umgehend zu beginnen. Externe Begutachtungen des
Projekts waren ebenfalls positiv und veranlassten die österreichische
Forschungsförderungsgesellschaft FFG das Projekt finanziell signifikant zu
fördern. Die Grundlage der Impfung ist die AFFITOME-Technologie des
Unternehmens, auf der u. a. bereits zwei Alzheimer-Impfungen beruhen, die
derzeit von der AFFiRiS klinisch erprobt werden.
Die AFFiRiS GmbH mit Sitz in Wien, Österreich, gab heute den Beginn der
präklinischen Entwicklung und die Patentanmeldung ihres ersten
Parkinson-Impfstoffes PD01 bekannt. Der Impfstoff hat bereits in
Versuchstieren überzeugende Immunantworten geliefert und wird nun vom
Unternehmen im Rahmen der präklinischen Untersuchung auf seine Wirksamkeit
(„Proof of Concept“) hin untersucht. Bei erfolgreicher Umsetzung dieser
Phase wird die erste klinische Erprobung ab dem Jahr 2010/11 beginnen. Der
Parkinson-Impfstoff wirkt spezifisch gegen das als alpha-synuclein
(alpha-syn) bezeichnete Protein, das zum Erkrankungsprofil von Parkinson
stark beiträgt.
Obwohl alle Details der Zusammenhänge noch nicht bekannt sind, ist es
dennoch gut belegt, dass Konzentration und Zusammenlagerungen von alpha-syn
im Gehirn für das Fortschreiten von Parkinson mitverantwortlich sind. Eine
Reduktion der alpha-syn Konzentration im Gehirn sollte sich daher positiv
auf den Krankheitsverlauf von Parkinson auswirken – eine Annahme, die vor
kurzem durch Ergebnisse von US-Forschern in Tiermodellen bestätigt wurde.
Die von der Parkinson-Impfung der AFFiRiS GmbH zu induzierende, wirksame
Immunantwort gegen das schädigende alpha-syn, soll in der Folge einen
nachhaltigen therapeutischen Effekt erzielen. Dafür verantwortlich ist das –
weltweit einmalige – Wirkprofil des AFFiRiS-Impfstoffes, wie Dr. Walter
Schmidt, Geschäftsführer der AFFiRiS GmbH, erklärt: „Alpha-syn ist ein
attraktives Ziel um Parkinson ursächlich – und nicht nur symptomatisch – zu
behandeln. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass alpha-syn ein
körpereigenes Protein ist, das zu einer Proteinfamilie gehört, deren
Mitglieder umfassende strukturelle Übereinstimmungen aufweisen. Die als
beta-syn und gamma-syn bezeichneten weiteren Mitglieder dieser
Proteinfamilie sind für den gesunden Körper wichtig. Eine Behandlung zur
Reduktion von alpha-syn muss also genauestens die feinen
Strukturunterschiede dieser verwandten Proteine beachten, damit
ausschließlich alpha-syn aber nicht beta- oder gamma-syn reduziert wird.
Unsere AFFITOME-Technologie erlaubt es uns Impfstoffe zu entwickeln, die
diese hohe Spezifität gegenüber alpha-syn gewährleisten.“
Frank Mattner, Chief Scientific Officer der AFFiRiS, ergänzt: „Das große
Potenzial unsere AFFITOME-Technologie wurde auch von externen Begutachtern
bestätigt, die unsere Entwicklung einer Parkinson-Impfung für die
Österreichische Forschungsgesellschaft FFG beurteilten. Deren Meinung
überzeugte die FFG, dieses Projekt mit einem bedeutenden Förderbeitrag zu
unterstützen.“
Die AFFITOME-Technologie der AFFiRiS GmbH ermöglicht es ganz spezifische
Zielstrukturen von krankmachenden, körpereigenen Proteinen mit
patentgeschützten Produktkandidaten zu bekämpfen. Tatsächlich gelang es
AFFiRiS so in der Vergangenheit bereits zwei Impfungen und eine
therapeutische Blutwäsche zur Behandlung von Alzheimer zu entwickeln. Diese
Therapien richten sich ausschließlich gegen Zielstrukturen auf schädlichen
Bruchstücken des so genannten beta-Amyloids, das für Alzheimer
verantwortlich gemacht wird. Das gesunde und intakte Gesamtprotein APP wird
dabei nicht angegriffen, da es diese Struktur nicht aufweist. Beide
Alzheimer-Impfungen werden derzeit an ersten Patienten erprobt und ein
Lizenzabkommen mit Zahlungsflüssen von bis zu EUR 430 Mio. für ihrer weitere
Entwicklung und Vermarktung wurde im Oktober mit GlaxoSmithKline Biologicals
abgeschlossen. Die therapeutische Blutwäsche wurde bereits europaweit
patentiert.
Über AFFiRiS GmbH (Stand Dezember 2008):
AFFiRiS GmbH entwickelt Impfstoffe auf Peptidbasis gegen Alzheimer,
Atherosklerose und andere schwere Krankheiten. Das Unternehmen hat seine
AFFITOME-Plattform-Technologie etabliert. Fünfundreißig hoch qualifizierte
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind auf 1.800 qm angemieteter Laborfläche
am Campus Vienna Biocenter tätig (http://www.affiris.com). AFFITOME und
AFFITOPE sind eingetragene Markenzeichen der AFFiRiS GmbH.
Über die MIG-Fonds:
Die MIG Verwaltungs AG setzt mit ihrer Beteiligung an der AFFiRiS GmbH ein
bewährtes Konzept fort: Erst nach eingehender Prüfung ihrer
Zukunftsfähigkeit wird in ausgewählte Firmen in Deutschland und Österreich
investiert. Ihre innovativen, viel versprechenden Produkte zeichnen die
Anlageobjekte dabei ebenso aus wie die unternehmerische Leistung ihres
Managements. Unterstützt wird die MIG Verwaltungs AG von der Alfred Wieder
AG. Der Spezialist für Venture Capital ist mit dem Vertrieb der Fondsanteile
betraut und daher erster Ansprechpartner für interessierte Anleger.
PRESSEMITTEILUNG-DETAILS:
Kontakt Affiris GmbH:
Mag. Agnes Meyer
Campus Vienna Biocenter
1030 Wien
T +43 / 1 / 798 15 75 – 10
E Agnes.Meyer@affiris.com