Berlin – Sie könnten zu den Gewinnern der Autokrise werden, die Macher der Billigmarke Dacia http://www.dacia.de. Fast 1,3 Millionen Fahrzeuge hat die Renault-Tochter mit rumänischen Wurzeln in 80 Ländern verkauft, seit die Franzosen die Marke im Jahr 2004 übernahmen. „Die weltweite Nachfrage speist sich dabei aus den überdurchschnittlich günstigen Preisen der Neufahrzeuge, die etwa in Deutschland bei den Basismodellen der Dacia unter 10 000 Euro liegen“, berichtet die Tageszeitung DIE WELT in ihrer Onlineausgabe WELT ONLINE http://www.welt.de/welt_print/article3245578/Dacia-erobert-die-Welt.html.
Dabei hat die vermeintlich günstige Marke nicht nur Fans, so WELT-Autor Björn Engel. Uwe Röhrig beispielsweise, Inhaber der Automobilberatung International Car Concept (ICC) http://www.icconcept.de in Berlin und Hannover, sieht die Entwicklung kritisch. „Hier werden Fahrzeuge in den Markt gedrückt, die mit dem heutigen Entwicklungsstand überhaupt nichts zu tun haben“, so seine Analyse gegenüber der Tageszeitung. „Röhrig war mal Vertriebschef für Mercedes und Maybach, er bemängelt an dem Dacia-Konzept besonders, dass Entwicklungs- und Produktionskosten für moderne aktive und passive Sicherheitstechnik nicht auf das Produkt umgelegt werden“, so WELT ONLINE. Weiter sagte der frühere Vertriebschef für Mercedes und Maybach: „Das ist ein reines Preisbrecher-Produkt, bei dessen Idee einfach das Ende nicht bedacht worden ist.“
In Krisenzeiten und dazu mit der Aussicht auf die staatliche Abwrackprämie mag Dacia zum Preisknüller werden. Innovationspreise wird Renault für seine aufgehübschte Tochter kaum einheimsen. Denn langfristig kann auch die Autowelt nur mit innovativen Produkten auf der einen und modernen Servicekonzepten auf der anderen Seite punkten.
Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft http://www.fraunhofer.de, hat sich im Sammelband „Spurwechsel – Wirtschaft weiter denken“ in seinem Beitrag „Erneuerungsfähigkeit: Immer eine Idee voraus“ mit der Bedeutung von Innovationen auseinander gesetzt. Dabei beschreibt er, dass technische Innovation an sich zwar wichtig sei, „aber sie reicht heute nicht mehr zur Wettbewerbsdifferenzierung aus. Der Kunde will mehr: Er setzt ein Produkt nach Weltmarktmaßstäben voraus“, so Bullinger. „Der Kunde fragt nicht nur nach Produktqualität, sondern auch nach Finanzierungskonzepten oder Wartungsservice, also nach Dienstleitung.“ Zudem sei die im letzten Jahrhundert bis zur Perfektion getriebene billige Massenproduktion an ihr Ende gelangt. „Moderne Kunden wollen Qualität und maßgeschneiderte Produkte. Sie sind individueller, aktiver, autonomer und informierter“, so die Erfahrung des Fraunhofer-Präsidenten – ein Analyse, die Uwe Röhrig teilt und auf die Automobilbranche überträgt. Um erfolgreich zu sein, müsse der gesamte Autohandel eine kompromisslose Kundenorientierung erlebbar machen, und damit die Erwartungshaltung des Kunden gegenüber dem Autohaus und den Produkten des Herstellers übertreffen, so der Wirtschaftssenator im Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) http://www.bvmw.de. Dazu gehören für ihn die proaktive Vermarktung der aktuellen Modellpalette an hervorragenden Fahrzeugen, innovative Dienstleistungsbausteine bei Reparaturservice, Leasing und Finanzierung und die Berücksichtigung der von staatlicher Seite ausgelobten Nachlässe und Förderungen beim Kauf eines schadstoffarmen Wagens.
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