„Zwischen Ökogewissen und Ökonomiezwang – wie viel Grün kann (sich) die Logistik leisten?“ lautet das Thema der Auftaktveranstaltung der transport logistic am 10. Mai 2011. Bundesverkehrsminister Ramsauer diskutiert mit Bahn-Chef Grube, Lufthansa Cargo Vorstandsvorsitzenden Garnadt und weiteren Branchenexperten.
Grüne Logistik schafft Wettbewerbsvorteile. Hierin sind sich Politik und Wirtschaft einig: „Die Bundesregierung ermöglicht den reibungslosen Transport von Waren und schafft damit die Voraussetzung für Wachstum und Beschäftigung, gleichzeitig haben wir Umwelt- und Klimaschutzbelange im Blick. Wir setzen dabei nicht auf Zwangsmaßnahmen, sondern vielmehr darauf, dass alle Akteure selbst ein ,Ökogewissen“ entwickeln“, sagt Andreas Scheuer, Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Denn „wer langfristig bei den Transport- und Logistikprozessen Kosten minimieren will, muss auch die Umweltkosten berücksichtigen“.
Wichtige Schritte in diese Richtung wurden bereits getan, etwa durch die Optimierung der Auslastung und der Touren. Das führt zu weniger CO2-Emissionen. Wie der Staatssekretär betont, haben viele Unternehmen die grüne Logistik als Wettbewerbsvorteil erkannt. Sie profitieren auch von dem steigenden Umweltbewusstsein der Bevölkerung und der Kunden.
„Unser Aktionsplan Güterverkehr und Logistik leistet zudem einen wichtigen Beitrag, vernünftige Rahmenbedingungen zu schaffen. Wir fördern den Kombinierten Verkehr, standardisieren CO2-Berechnungsverfahren oder kümmern uns um den städtischen Verkehr – für eine bessere Vereinbarkeit von Wirtschaft und Ökologie“, so Scheuer.
„Wer ein ökologisches Gewissen für sich beansprucht, ist in erster Linie zum Handeln verpflichtet“, lautet das Credo von Klemens Rethmann, Vorstandsvorsitzender der Rhenus AG, der ebenfalls an der Auftaktdiskussion der transport logistic teilnimmt. „Unser Ziel ist es, dass Worte wie „Nachhaltigkeit“ oder „Ökobilanz“ nicht zu Floskeln verkommen, sondern in der Arbeit für den Kunden umgesetzt werden“.
„Aus unserer Sicht ist oft der ökonomischste Weg gleichzeitig auch der umweltbewussteste“, betont Rethmann. In der Praxis bedeutet dies die Bündelung von Güterströmen, die multimodale Verknüpfung von Verkehren und die hohe Auslastung der Logistikanlagen. Zudem bemesse sich der ökologische Fußabdruck nicht allein am Einsatz von schadstoffärmeren Fahrzeugen oder dem Bau nachhaltig konzipierter Gebäude, „was wir als Rhenus ebenfalls forcieren“, sondern auch am effizienten Gebrauch der vorhandenen Strukturen. So leiste Rhenus beispielsweise mit Contargo „Pionierarbeit bezüglich von CO2-Verbrauchsmessungen in der Binnenschifffahrt, die wie die Schiene erhebliche Potentiale für wirtschaftlich rentable und Ressourcen schonende Transportleistungen bietet“. Rethmann ist überzeugt: „Für ,Grüne Logistik“ gilt es aus unserer Sicht Populismus zu vermeiden, sondern die Situation für das einzelne Projekt gründlich zu analysieren und zu diskutieren.“
10. Mai, 10:30 Uhr: Zwischen Ökogewissen und Ökonomiezwang – wie viel Grün kann (sich) die Logistik leisten?
Moderation: Katja Dofel, Leiterin des n-tv Börsenstudios
Podiumsdiskussionsteilnehmer:
– Karl Ulrich Garnadt, Vorstandsvorsitzender, Lufthansa Cargo AG
– Dr. Rüdiger Grube, Vorsitzender des Vorstands, Deutschen Bahn AG
– Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
– Klemens Rethmann, Vorstandsvorsitzender, Rhenus AG & Co. KG
– Gerhard Riemann, Vorsitzender der Geschäftsführung, Imperial Logistics International GmbH
Weitere Informationen unter www.transportlogistic.de
Über die transport logistic
Die Internationale Fachmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management, findet vom 10. bis 13. Mai 2011 auf dem Gelände der Neuen Messe München statt. Die transport logistic ist die weltweit größte Messe für den vielschichtig strukturierten Güterverkehr auf Straße, Schiene, Wasser und in der Luft. Das Portfolio umfasst Logistik und Güterverkehr, Telematik sowie innerbetrieblichen Transport und Materialfluss. In die transport logistic 2011 ist die Air Cargo Europe integriert, eine zum fünften Mal stattfindende Ausstellung der globalen Luftfrachtindustrie. Das umfangreiche Konferenzprogramm und die Fachkonferenz die 5. Air Cargo Europe für die Luftfracht bieten einen fundierten Überblick über neue Märkte, Trends und Innovationen der internationalen Transport- und Logistikwirtschaft. Zur transport logistic 2011 werden mehr als 1.800 Aussteller erwartet. Die Messe 2009 zählte rund 48.000 Besucher aus 112 Ländern. Die Statistiken sind im Auftrag der Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen (FKM) geprüft.
Über die Messe München International (MMI)
Die Messe München International (MMI) ist mit rund 40 Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien einer der weltweit führenden Messeveranstalter. Über 30.000 Aussteller aus mehr als 100 Ländern und mehr als zwei Millionen Besucher aus über 200 Ländern nehmen jährlich an den Veranstaltungen in München teil. Darüber hinaus veranstaltet die MMI Fachmessen in Asien, in Russland, im Mittleren Osten und in Südamerika. Mit sechs Auslandsbeteiligungsgesellschaften in Europa und Asien sowie 64 Auslandsvertretungen, die mehr als 90 messerelevante Länder der Welt betreuen, verfügt die MMI über ein weltweites Netzwerk. Als global tätiges Unternehmen leistet die Messe München International bei Umweltschutz und Nachhaltigkeit einen wesentlichen Beitrag.
Weitere Informationen unter www.messe-muenchen.de
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