Mehr Transparenz im Pharma-Marketing dank FSA-Kodizes

„Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ veröffentlicht Jahresbericht 2010

Berlin, 12. April 2011 – Der Verein „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ (FSA) blickt in seinem aktuellen Jahresbericht auf ein erfolgreiches Jahr 2010 zurück. Seit seiner Gründung vor sieben Jahren konnte der FSA zunehmend Interessengruppen und Unternehmen gewinnen, die von den gesetzten ethischen Standards überzeugt sind. Auch 2010 hat sich das Bewusstsein für Transparenz im Pharma-Marketing in den Unternehmen weiter geschärft. Der Stellenwert des lauteren und transparenten Austauschs in der Pharmabranche hat sich durch die Tätigkeiten des FSA nachhaltig erhöht.

Im vorliegenden Jahresbericht gibt der FSA einen Überblick über die erfolgreiche Tätigkeit im Jahr 2010. Im Zuge der Aufklärungsarbeit suchte der FSA den Kontakt zu Vertretern von Ärzteschaft, Patientenorganisationen und Unternehmen. Dazu zählten auch acht Teilnahmen auf einschlägigen Kongressen mit einem eigenen Informationsstand, Gespräche mit Ärztekammern und Patientenorganisationen sowie mehr als 80 persönliche und telefonische Kontakte der FSA-Geschäftsstelle mit Unternehmen zu Kodexthemen wie der Durchführung von Veranstaltungen oder Beratertätigkeiten für Fachkreise.

Dem FSA wurden in den vergangenen zwölf Monaten 15 Beanstandungen vorgelegt. Damit ist die Zahl der Beanstandungen im Vergleich zu 2009 gesunken. Hervorzuheben ist die zunehmende Zahl von Beanstandungen Dritter, sowohl von Privatpersonen, Institutionen und Nichtmitgliedern. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Arbeit des FSA in allen Gruppen der Gesellschaft bekannt und anerkannt ist. Die Grenzen ethischen Marketings sind daneben für die Mitgliedsunternehmen zunehmend klar definiert. Zudem gehen die Unternehmen im Vorfeld geplanter Maßnahmen immer häufiger auf den FSA zu, um verbleibende Unsicherheiten und Unklarheiten vorab zu klären.

Auch der FSA-Vorstandsvorsitzende Michael Klein bestätigt die positive Bilanz des vergangenen Jahres 2010. „Ich bin davon überzeugt, dass der Verein der richtige Weg dafür ist, ethische Standards im Pharma-Marketing nachhaltig zu verankern. In einer Vielzahl an Gesprächen habe ich erfahren, dass eine breite Vertrauensbasis in die Arbeit des FSA besteht, die wir uns in den vergangenen sieben Jahren hart erarbeitet haben. Dieses Vertrauen wollen wir durch Aufklärungsarbeit, die Weiterentwicklung der Kodizes und die Sanktionierung von Verstößen weiter festigen.“

Bereits 2010 hat der FSA sein Dialogangebot mit medizinischen Fachkreisen und Patientenorganisationen verstärkt, um die ethischen Grundsätze für die Zusammenarbeit im pharmazeutischen Bereich weiter zu etablieren. So gelang es dem Verein im direkten Dialog mit den relevanten Bezugsgruppen wichtige Informations- und Überzeugungsarbeit zu leisten und Erkenntnisse für die weitere Arbeit des FSA zu sammeln.

„Die Selbstkontrolle erfährt breite Zustimmung auf vielen Ebenen, sei es bei den medizinischen Fachkreisen, in der Politik oder in der Öffentlichkeit“, sagt FSA-Geschäftsführer Michael Grusa. „Die Unternehmen haben nicht nur ein Verständnis für ethisches Pharma-Marketing entwickelt, sondern auch Strukturen aufgebaut, um die Einhaltung dieser Regeln unternehmensweit durchzusetzen“, so Grusa. „Für das laufende Jahr haben wir uns vorgenommen, die Ärzteschaft noch mehr einzubinden. Deshalb suchen wir verstärkt das Gespräch mit Ärztekammern und medizinischen Gremien, zum Beispiel auf Ärzteveranstaltungen und stellen die Tätigkeiten des FSA vor.“

Auch im Jahr 2011 wird sich der FSA weiter für transparentes Pharma-Marketing einsetzen. Ein Schwerpunkt der Arbeit wird es sein, Unternehmen wie Ärzteschaft, Patientenorganisationen und Medien dazu aufzufordern, Fehlverhalten zu melden. Beanstandungen können dabei schnell und unbürokratisch mit dem Beanstandungsformular auf der Homepage des FSA unter www.fs-arzneimittelindustrie.de eingereicht werden. Mit dem Formular will der FSA vermeiden, dass Beanstandungen aufgrund fehlender Angaben nicht verfolgt werden können. Mit konkreten Fragen, die vollständig beantwortet werden sollten, wird gewährleistet, dass dem FSA ausreichend Informationen vorliegen, um als Sanktionierungsinstanz tätig zu werden. Auch alle Entscheidungen der FSA-Schiedsstelle sind auf der Homepage des FSA einsehbar.

Der aktuelle Jahresbericht 2010 ist zudem ab sofort auf der FSA-Website kostenfrei als Download hinterlegt.
Über den FS Arzneimittelindustrie e.V.
Der Verein „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ (FSA) sichert und überwacht seit 2004 die Zusammenarbeit zwischen Pharmaunternehmen und den Angehörigen der medizinischen Fachkreise sowie den Organisationen der Patientenselbsthilfe. Diese Verhaltensgrundregeln sind in zwei sanktionsbewehrten FSA-Kodizes festgeschrieben und setzen wirksame Maßstäbe für transparentes und ethisch korrektes Verhalten, um die Zusammenarbeit im pharmazeutischen Bereich zu fördern und einen fairen Wettbewerb der Unternehmen untereinander sicherzustellen.

Der FSA ist das Selbstkontrollorgan der Pharmaindustrie, das Verstöße gegen diese Regeln konsequent ahndet – mit Abmahnungen, Geldbußen, Namensnennungen und öffentlichen Rügen. Die dem FSA angeschlossenen Unternehmen repräsentieren mehr als 70 Prozent des deutschen Pharma-Markts. Der FSA ist damit die maßgebende Kontroll- und Sanktionierungsinstanz in der Branche. Auch Nicht-Mitgliedsunternehmen können sich den strikten Kodex-Regelungen nicht entziehen, denn bei Fehlverhalten geht der FSA als Wettbewerbsverein zivilgerichtlich gegen sie vor.
Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.
Michael Grusa
Friedrichstraße 50
10117 Berlin
+49 (0)30 206 59-144

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