Eine aktuelle BARC-Umfrage zeigt, dass Unternehmen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten verstärkt auf strategische Planung setzen, auch mit Software-Unterstützung. Bei der Umsetzung gibt es allerdings noch Nachholbedarf.
Strategische Planung ist in deutschen Unternehmen angekommen, muss allerdings noch perfektioniert werden. Dies zeigen die Ergebnisse der aktuellen BARC-Studie „Strategische Planung heute – Status Quo, Nutzen und Verbesserungspotential“. Die Studie basiert auf einer 2011 durchgeführten Umfrage des BARC-Instituts zum Einsatz von strategischer Planung unter über 100 Fach- und Führungskräften aus mittelständischen und großen deutschen Unternehmen.
Melanie Mack, Head of Market Research bei BARC und Co-Autorin der Studie, meint zu den Ergebnissen: „Strategische Planung ist heute ein essentieller Teil des Planungsprozesses und wird von Unternehmen sehr ernst genommen. Auch durch Software-seitige Unterstützung sollte die Qualität und Bedeutung strategischer Planung in den nächsten Jahren weiter zunehmen.“
Zentrale Erkenntnisse zu strategischer Planung:
– Im Einsatz: Die Mehrheit der Befragten (82 Prozent) gibt an, dass bei ihnen bereits eine systematische strategische Planung durchgeführt wird. Ebenso haben bereits mehr als zwei Drittel eine organisatorische Einheit verankert, die sich federführend um dieses Thema kümmert.
– Bedeutung nimmt zu: Die Ergebnisse zeigen, dass die Bedeutung strategischer Planung stark zunimmt: 79 Prozent der Befragten sind dieser Meinung, während weniger als die Hälfte (46 Prozent) eine wachsende Bedeutung der operativen Planung sehen.
– Qualität fragwürdig, viel Verbesserungspotential: Die Ergebnisse zeigen, dass sehr wenige Teilnehmer die Qualität ihrer Planung als sehr gut bewerten (4 Prozent). 40 Prozent bewerten diese als gut und über die Hälfte (54 Prozent) sehen hier Defizite (befriedigend, ausreichend, mangelhaft). Es wird über alle Bereiche hinweg Verbesserungspotential gesehen. Dies ist am Stärksten bei der toolseitigen Unterstützung (Index 7,7), Transparenz, Planungssicherheit und Plausibilität (Index 7,3) sowie der Berücksichtigung weicher Daten (Index 7,3) gegeben. (Hinweis Index Verbesserungspotential 1 = kein Verbesserungspotential, 10 = hohes Verbesserungspotential).
– Zunehmende Bedeutung weicher Daten: Kennzahlenberichte, Präsentationen, Berichte und Gespräche mit Mitarbeitern fließen bei über der Hälfte der Befragten in die Planung mit ein. Berücksichtigung finden aber auch E-Mails, Texte und Webseiten. Die wichtigsten drei Themen, in die weiche Daten einfließen, sind die Einschätzung des Marktumfeldes (68 Prozent), der Marktentwicklung (67 Prozent) und des Wettbewerbsumfeldes (64 Prozent). Insgesamt besteht eine hohe Skepsis gegenüber Internetquellen. Vor allem die Verlässlichkeit der Quellen (78 Prozent) und die Irrelevanz von Informationen (65 Prozent) werden als große Probleme gesehen.
– Unterstützende Software lohnt sich: Befragte mit einer Software-Lösung im Einsatz bewerten die Qualität der strategischen Planung durchschnittlich signifikant besser (2,8) als Befragte, die ohne toolseitige Unterstützung planen (3,5). Spezialsoftware für strategische Planung und Individualentwicklungen schneiden bei der Bewertung der Qualität am besten ab (2,3). (Hinweis: Bewertung der Qualität auf einer Skala von 1=sehr gut bis 5=mangelhaft).
– Geforderte Funktionen: Insgesamt nannten die Befragten eine große Menge an Funktionen, die Sie von einer Planungssoftware fordern. Neben der Simulation von Szenarien und der Datenanalyse, die auch bei der operativen Planung relevant sind, ist besonders die Bereitstellung von Entscheidungsvorlagen für die Führungsebene wichtig (77 Prozent).
– Hoher Aufwand für den Planungsprozess: Der strategische Planungsprozess nimmt durchschnittlich circa 85 Tage pro Teilnehmer pro Jahr ein. Der Befragte braucht durchschnittlich knapp eine Woche für die Aufbereitung und Bereitstellung von Daten für strategische Fragestellungen.
– Verknüpfung von operativer und strategischer Planung: Nur in 15 Prozent der Unternehmen ist eine inhaltlich durchgängige Verknüpfung zwischen operativer und strategischer Planung vorhanden. Bei der prozessualen Verknüpfung verhält es sich ähnlich: Ebenfalls in 15 Prozent der Unternehmen gibt es eine durchgängige prozessuale Verknüpfung. Eine inhaltlich durchgängige Verknüpfung zwischen operativer und strategischer Planung steigert die Bewertung der Qualität der strategischen Planung im Vergleich zu nur teilweise vorhandener Verknüpfung: Ist die Planung inhaltlich durchgängig, bewerten 23 Prozent bewerten die Planung mit sehr gut, dieses Qualitätsurteil wird bei teilweise oder nicht durchgängiger Planung gar nicht vergeben. Das Bild wiederholt sich bei der prozessualen Verknüpfung.
Dank eines Sponsorings von SOLYP bietet das unabhängige BARC-Institut die Ergebnisse der Anwenderbefragung zum kostenlosen Download unter folgendem Link an: www.barc.de/strategische-planung
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