>>Ein Klang besitzt nichts, ebenso wenig wie ich ihn besitze. Ein Klang hat sein Sein nicht, er hat nicht einmal die Gewissheit, in der folgenden Sekunde zu existieren. Befremdend ist, dass er kam, um da zu sein, genau in dieser Sekunde. Und dass er vergeht. Das Rätsel ist der Prozess.
Im Jahr 2006 initiierte Museumsdirektor Prof. Dr. Markus Brüderlin einen Zen-Garten, der bewusst in den Kontext eines westlichen Kunstmuseums gesetzt wurde: als Zeichen des Dialogs der Kulturen. In den Proportionen des Ryoan-ji-Gartens in Kyoto konzipierte der Architekt Kazuhisa Kawamura mit dem Japangarten einen geistigen Erfahrungsbereich, in dem die Eindrücke des Museumsbesuchs reflektiert werden können.
In diesem Ort der Stille werden ab dem 16. Mai in wöchentlichem Wechsel sechs Klangkunstwerke nacheinander zu hören sein. Das Anliegen der Künstler ist es, Hören und Sehen auf spezifische Weise zu verknüpfen. Ebenso spielen Geräuschverdichtungen oder -verstärkungen eine Rolle sowie die örtlichen Verschiebungen von Geräuschkulissen. Die Konzentration auf die uns scheinbar bekannten Oberflächen der Dinge bietet dabei Raum für künstlerische Interventionen oder synästhetische Soundkompositionen. „Das künstlerische Arbeiten“, so Prof. Dr. Ulrich Eller, „verwischt die Grenzen zwischen Objekt, Skulptur, Architektur, Installation und besonders zwischen Musik und bildender Kunst.“
Die an diesem Kooperationsprojekt beteiligten Künstler sind Georg Werner, Tamaki Watanabe, Walter Zurborg, Dennis Graef, Jörg Hufschmidt, Ingo Schulz und Fritjof Mangerich.
Ab dem 16.05.2012 bis zum 28.05.2012 ist die erste KlangZeit von Georg Werner „Tiefpass“ im Japangarten zu hören.
Der Architekt des Japangartens, Kazuhisa Kawamura, schuf eine Möglichkeit, „meditativ über seine eigene Existenz nachzudenken“. Teil dieser Existenz in einer industrialisierten Gesellschaft sind Motorengeräusche, Reifenquietschen und Türenklappen. Georg Werner überträgt die Geräusche aus der Tiefgarage unter dem Museum simultan auf Lautsprecher in den Japangarten. Ganz im Sinne des Zen-Buddhismus, der statt klarer Grenzen die fließenden Übergänge betont, verstärkt Werner auf auditiver Ebene das Konzept des Gartens.
Am 20.05.2012, um 15.00 h, wird das Projekt im Japangarten als „Anklang“ mit Prof Dr. Ulrich Eller, HBK Braunschweig, und den teilnehmenden Künstlern eröffnet. Der Eintritt ist frei.
Japangarten im Kunstmuseum Wolfsburg
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Öffnungszeiten
Di 11.00 – 20.00 h
Mi – So 11.00 – 18.00 h
Mo geschlossen, außer Pfingstmontag geöffnet von 11.00 – 18.00 h
Das Kunstmuseum Wolfsburg wurde im Jahr 1994 eröffnet und kann bereits heute auf eine einzigartige Geschichte mit einer Vielzahl maßgeblicher Ausstellungen und Veranstaltungen zurückblicken. Es ist in kurzer Zeit gelungen, das Haus regional zu verankern und gleichzeitig international Beachtung zu finden. Das Museum ist der Kunst aus Gegenwart und Moderne gewidmet und es vereint die verschiedensten Medien, angefangen von Malerei, über Skulpturen und Fotografie, Video und neue Medien bis zu Mode und Design. Das imposante, modernistische Gebäude im Zentrum der Stadt gelegen, präsentiert auf 3500 qm Ausstellungsfläche sowohl wechselnde Ausstellungen als auch Werke aus der Sammlung.
Kontakt:
Kunstmuseum Wolfsburg
Rita Werneyer
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