Erfolgsfaktoren von Spitzenteams

Erfolgsfaktoren von Spitzenteams

Michael Fridrich

Teamarbeit gehört heute zu den üblichen Formen der Arbeitsorganisation in Unternehmen – in unterschiedlichen Abteilungen und auf nahezu allen Ebenen der Wertschöpfungskette. Aufgrund ihrer Stärken ist Teamarbeit ein bedeutender Erfolgsfaktor, auf den heutzutage kaum ein Betrieb verzichten kann. Und dennoch ist die Leistungsfähigkeit von Teams in der betrieblichen Realität sehr unterschiedlich. Was macht Spitzenteams so erfolgreich?

Grundsätzlich ist die Kompetenz einer Gruppe höher, als die eines einzelnen Mitarbeiters. Das gebündelte Know-how, eine sich wechselseitig anregende Kreativität und die unterschiedlichen Charaktere, die sich mit ihren Stärken und Schwächen gegenseitig ausgleichen, machen ein Team – bei guter Führung – zu einer schlagkräftigen und erfolgreichen Einheit. Das Team ist am Ende mehr als die Summe seiner Teile.

Wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist ein starker Teamgeist, der von gegenseitigem Vertrauen und einem ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein seiner Mitglieder lebt. Das Geheimnis, wie sich gute und sehr gute Teams voneinander unterscheiden, wenn es um Spitzenteams geht, findet sich in den vier Bereichen Fachkompetenz, Prozesskompetenz, Beziehungskompetenz und Umgebungskompetenz.

Die gebündelte Fachkompetenz einer Arbeitsgruppe ist einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren eines Teams. Erst die richtige Mischung aus allen für die Aufgabenerfüllung wichtigen Kompetenzen macht ein Team autark und schlagkräftig. Dazu gehören neben dem (expliziten und dokumentationsfähigen) Fachwissen auch die nötigen Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit Werkzeugen und Maschinen sowie eine gesunde Portion Erfahrung (implizites Wissen), um auch in unvorhergesehenen Problemsituationen Handlungs- und Entscheidungsfähig zu bleiben.

Nur Mitarbeiter, die einen guten Überblick über den betrieblichen Gesamtprozess haben, in den ihre Teamleistung eingebettet ist, können Verantwortung für jeden einzelnen Prozessschritt übernehmen. Deshalb ist es wichtig, ein großes Augenmerk auf die Förderung von Prozesskompetenz zu legen, damit jeder Einzelne die entscheidenden betrieblichen Zusammenhänge und Abläufe kennt. Nur so können die notwendigen Abstimmungen für eine reibungslose Zusammenarbeit vorgenommen und mögliche Qualitätsprobleme vermieden werden.

Wo Menschen zusammenleben und -arbeiten, kommt es nach einer gewissen Zeit fast zwangsläufig zu Störungen und Konflikten. Unterschiedliche Charaktere und Persönlichkeiten mit verschiedenen Bedürfnissen, Vorlieben und Gewohnheiten prallen aufeinander. Um die Stärken eines bunt zusammengewürfelten Teams auf Dauer zu nutzen, ist es wichtig, dass alle Mitglieder im Team über eine gut entwickelte Beziehungs-, Kommunikations- und Konfliktkompetenz verfügen. Toleranz, Respekt und gegenseitige Unterstützung sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Team.

Auch der Kontext, in dem ein Team agiert, hat eine große Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit der Arbeitsgruppe. Nur wer die Ziele und Marktstrategien kennt und die Unternehmenskultur mitträgt, hat die persönliche Motivation und die nötige Akzeptanz anderer Abteilungen im Unternehmen, die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit sind. Um das Kontextwissen im Team zu fördern, sollten Besprechungen immer auch die Hintergründe betrieblicher Entscheidungen beleuchten und über diese nicht nur unkommentiert berichten. Auf Dauer sind nur informierte Mitarbeiter motiviert, leistungswillig und engagiert.

Im Erfolgsfall führt ein Team alle wichtigen fachlichen und persönlichen Kompetenzen zu einem dynamischen Ganzen zusammen. Dabei ist es wichtig, dass alle Mitglieder auf das Spezialistenwissen der Kollegen zugreifen können, dass Know-How miteinander geteilt wird und jeder weiß, an wen er sich bei Fragen und konkreten Problemen wenden kann. Durch die gemeinsame Arbeit an einem Thema und die gegenseitige Befruchtung wächst somit das Wissen einer Gruppe ständig. Intelligente Wissensmanagementsysteme unterstützen die Gruppe in ihrer Zusammenarbeit und verhindern, dass Wissensbausteine bei personellen Veränderungen im Team verloren gehen.

Bildrechte: Brigitte Averdung-Häfner

Jahrgang 1965, Businesstrainer, Berater und Coach, Diplom-Betriebswirt, Dozent an der FH Aachen für Unternehmensgründung und Persönlichkeitsentwicklung, Reiss Profile Master, geprüfter Trainer und Berater nach BDVT und BaTB, zertifizierter Verkaufsleiter Deutsche Verkaufsleiter-Schule, Experte in der Wachstumsinitiative der Gründerregion Aachen.

Er schöpft aus über 20 Jahren erfolgreicher Berufserfahrung in Marketing und Vertrieb, davon allein 15 Jahre in diversen Managementfunktionen, zuletzt als Geschäftsführer.

Als Spezialist für die Bereiche Führung und Vertrieb bietet er mittelständischen Unternehmen aus Industrie und Dienstleistung drei Schwerpunkte an: Business-Coaching, Firmentrainings als Intensivtraining oder im XL-Format sowie Offene Abendtrainings.

Michael Fridrich erhielt 2009 einen Trainerpreis in der Kategorie „Bestes Seminarkonzept“ und ist darüber hinaus ein gefragter Redner und Autor verschiedener Fachbeiträge, u.a. in der Zeitschrift Spitzenkompetenz, Spiegel Online, Zentrada, Außendienst Informationen. Der Experte für Führung und Vertrieb redet und handelt einfach Klartext.

Jeden Monat präsentiert Michael Fridrich in seinem Newsletter ein fachliches Thema, aktuelle Termine und weitere Informationen rund um Businesstraining & Beratung.

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