Praxisbeispiel: Factoring zur Wachstumsfinanzierung

Erfolgreicher Einsatz von Factoring zur Wachstumsfinanzierung eines größeren mittelständischen IT-Unternehmens

Praxisbeispiel: Factoring zur Wachstumsfinanzierung

Tec7 – Factoring für den Mittelstand

Factoring ist eine vielseitige Finanzierungsform, die von mittelständischen Unternehmen in zunehmendem Umfang genutzt wird. Factoring hat sich somit zu einem wesentlichen Baustein der Unternehmensfinanzierung entwickelt. Dem Thema Factoring aus Sicht unterschiedlicher Finanzierungsanlässe widmen wir uns in einer neuen Artikelserie . Den Auftakt macht das Thema Wachstumsfinanzierung.

Das folgende Beispiel aus unserer Praxis beschreibt den erfolgreichen Einsatz von Factoring zur Wachstumsfinanzierung eines mittelständischen IT-Unternehmens.

Firmenprofil

Unser börsennotierter Mandant ist im Bereich IT-Services tätig und erzielt mit ca. 1.050 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von ca. 120 MEUR. Mit insgesamt 5 Vertriebs- und Serviceniederlassungen werden ca. 2.000 Konzerne und größere mittelständische Unternehmen aus ganz Deutschland beraten. Die Produktschwerpunkte liegen auf IT-Consulting und -Integration sowie in geringerem Umfang auch Hardwarelieferungen.

Ausgangssituation

Über Jahre hinweg wuchs das Unternehmen mit 5-20% pro Jahr. Das Wachstum erfolgte dabei sowohl aus dem operativen Geschäft als auch durch vereinzelte Zukäufe. Das starke Wachstum belastete die Bilanz durch aktivierte Firmenwerte und durch die Ausweitung des Working Capitals. Als Folge sank die Eigenkapitalquote auf 18%, bei einer nach wie vor guten Rentabilität.
Der Markt bot auch attraktive Möglichkeiten für weiteres Wachstum. Der dafür notwendige Kapitalbedarf lag bei ca. 5-10 MEUR, möglichst bilanzwirksam.

Umsetzung

Im Mai 2012 wurde uns ein Beratungsmandat erteilt. Der Schwerpunkt lag auf der Prüfung und Vermittlung von Finanzierungen, um sich bietende Marktchancen aktiver nutzen zu können.

Eine erste Analyse ergab die theoretische Nutzbarkeit mehrerer Finanzierungsinstrumente. Aus Sicht des Mandanten kamen die Finanzierungsinstrumente Kapitalerhöhung, Mezzanine, Mittelstandsanleihe oder Forderungsverkauf in die engere Auswahl. .
Die Vor- und Nachteile der jeweiligen Instrumente wurden kurz analysiert und selektiert. Eine Kapitalerhöhung schied aufgrund der Anteilsverwässerung des Hauptaktionärs aus, Mezzanine wurde als zu teuer empfunden und die Begebung einer Mittelstandsanleihe wurde wegen der hohen Transaktionskosten (5-7% des Finanzierungsvolumens) und der fehlenden Bilanzwirksamkeit ausgeschlossen.

Es verblieb also nur ein Forderungsverkauf (Factoring) . Der Geschäftsleitung war es in diesem Zusammenhang wichtig, das Mahnwesen im Hause zu behalten (Inhouse-Verfahren) und die Forderungen möglichst ohne Wissen des Abnehmers zu verkaufen (Stilles Factoring). Zu diesem Zeitpunkt war aber noch nicht klar, ob das Geschäftsmodell „Factoring“ als solches geeignet ist.

Eine Analyse der Leistungserbringung ergab ein positives Bild: Dienstleistungen wurden auf Basis von „Stundenzetteln“ abgerechnet, Hardwarelieferung auf „Lieferschein+Rechnung“-Basis. Ausgeschlossen wurden Wartungsverträge (vorschüssige Rechnungen) sowie im geringen Umfang Werkverträge für einzelne Softwareprojekte und Anzahlungen.

Anschließend wurde mit 12 Factoringgesellschaften Kontakt aufgenommen. Neun Gesellschaften legten valide Angebote vor. Mit drei Factoringgesellschaften wurden nach intensiven Gesprächen Vertragsverhandlungen geführt. Die letztliche Auswahl fiel nicht auf den Factor mit den günstigsten Konditionen, sondern auf den Factor, der neben attraktiven Konditionen auch ein akzeptables Vertragswerk und eine einfache Administration (EDV-Anbindung) bot. Das Gesamtpaket aus quantitativen und qualitativen Faktoren war dabei relevant.

Fazit

Durch den Einsatz von Factoring konnte zusätzliche und ausreichende Liquidität generiert werden. Die Finanzierung ist off-balance, bietet attraktive Konditionen und ist mit anderen Instrumenten beliebig kombinierbar. Darüber hinaus sind die Forderungen zu 100% ausfallgeschützt. Factoring ist umsatzkongruent, d.h. die Finanzierung „atmet“ mit dem zukünftigen Wachstum.

Steckbrief Finanzierung

Finanzierungsanlass: Wachstum
Volumen: 17,0 MEUR
Produkte: Factoring
Konditionen: 0,15% Gebühr, 3M+135 BP Zins (Einvertragsmodell)
Bearbeitungszeit: 2,5 Monate
Transaktionskosten: ca. 0,4% des Finanzierungsvolumens

Wir stehen für Fragen von Interessierten natürlich jederzeit gerne zur Verfügung.

Tec7 bietet mittelständischen Unternehmen professionelle Beratung zur idealen Strukturierung und Nutzung alternativer Finanzierungsmöglichkeiten.

Tec7 greift dabei auf Möglichkeiten wie Factoring, Mezzanine, ABS und ABL zurück.

Gründer Werner Weiß arbeitet mit einem Team von erfahrenden Experten, die individuell auf den Mandanten zugeschnittene Konzepte entwerfen. Wirtschaftsprüfer, Ingenieure, Betriebswirte und Juristen stehen nach Bedarf zur Verfügung.

Kontakt:
Tec7: Factoring für den Mittelstand
Werner Weiß
Maximilianstraße 13
80539 München
089-28890120
ww@tec7.net
http://www.tec7-factoring.de