Macao Arts Festival 2014 experimentell bis traditionell

Macao Arts Festival 2014 experimentell bis traditionell

Macao Arts Festival

Mit über 200 Events internationaler und einheimischer Künstler und Gruppen an 16 verschiedenen Spielorten feiert Macau die 25. Ausgabe des Macao Arts Festivals (MAF). Unter dem Motto „Impulse“ will es vom 2. Mai bis 8. Juni 2014 das Publikum mit traditionellen und experimentellen Angeboten inspirieren. Das Spektrum reicht von Multimedia-Darbietungen, zeitgenössischem Tanz und experimentellem Theater bis zu kantonesischer Oper, Schattentheater und Aufführungen in Patuá, der alten kreolischen Mundart Macaus. Neben einheimischen Produktionen gibt es Darbietungen von Künstlern aus Japan, Portugal, Großbritannien, Frankreich, den USA, Kanada und Argentinien. Gespielt und musiziert wird auf den Bühnen der Stadt sowie an und in UNESCO-Welterbestätten.

Den für Macau typischen Mix aus Ost und West symbolisiert auf dem Festival etwa „MOP-Dance Theatre“, eine gemeinsame Performance macanesischer und polnischer Tänzer. Die Kooperation ist Teil eines mehrjährigen Austauschprogramms lokaler Studios mit dem polnischen Lehrmeister zeitgenössischen Tanzes Jacek Luminski. „Eighteen Springs“ ist der Titel einer Mischung aus klassischem und modernem Theater von Zuni Icosahedron aus Hongkong. Das immaterielle Erbe der Stadt zeigt die Gruppe Doci Papiacam di Macau. Sie spielt in Patuá, der alten kreolischen Mundart Macaus, die auf der UNESCO Liste der stark gefährdeten Sprachen steht. Titel und Thema ihres Stücks ist „Vivo na Unde?“ – zu Deutsch Traumhaus oder „Wie kannst du Talent haben, wenn du dir keinen Ort zum Wohnen leisten kannst?“

Mit „Viva Mozart“ bringt das Macao Virtuosi Kammerorchester die komplette Serie der Violinkonzerte des Komponisten zur Aufführung. Die Künstlervereinigung Collective of Macao Cantonese Opera Artists spielt mit „Beauty Fades from the Twelve Ladies“ Bower“ ein lebendiges Stück Kulturgeschichte.

Die diesjährige Macao Annual Visual Arts-Ausstellung thematisiert westliche Medien und will Aufmerksamkeit für lokale Künstler schaffen. Mit „Collotype. Recurrence“ gibt der macanesische Fotograf Wong Ho Sang Einblicke in klassische Filmentwicklung. Dabei zeigt er Verfahren des schottischen Fotopioniers, Geografen und Reisenden John Thomson (1837-1921). Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe projizieren Lichtkünstler vom 31. Mai bis 8. Juni die Mapping Show „A Dream of Light“ auf das bekannteste Wahrzeichen der Stadt, die Ruine von St. Paul.

Veranstalter des Festivals ist das Cultural Affairs Bureau ( www.icm.gov.mo/en ). Online Ticketreservierung unter www.macauticket.com. Bildquelle:kein externes Copyright

Das ehemals portugiesische und heute chinesische Macau hat sich zu einer der Boomtowns Asiens entwickelt. Neue Mega-Casinos und -Hotels mit facettenreicher Architektur, Showprogrammen und Shopping-Arkaden prägen die moderne Seite der Stadt. Gleichzeitig bewahrt sie ihr reiches historisches Erbe, das fernöstliche und europäische Kultur vereint, und in den Gebäuden, der Küche und dem Lebensstil der Menschen lebendig ist. Die Altstadt ist UNESCO-Weltkulturerbe. Nach rund 450 Jahren portugiesischer Anwesenheit hat Macau seit Dezember 1999 den Status eines mit weitgehender Autonomie ausgestatteten Sonderverwaltungsgebietes der VR China. Macau an der Südostküste der Volksrepublik China, am Ufer des Perlflusses. Es grenzt an die chinesische Provinz Guangdong und ist 145 Kilometer von dessen Hauptstadt Guangzhou (Kanton) und 70 Kilometer von Hongkong entfernt. Macau besteht aus einer Halbinsel gleichen Namens sowie den Inseln Taipa und Coloane.

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