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Darmstadt, 23. Januar 2015 – Das Thema Sterben enttabuisieren und neue Unter-stützer für die Hospizarbeit gewinnen: Ab Februar 2015 zeigt das Darmstädter ELISABETHEN-HOSPIZ den Kurzfilm der Kampagne „Jeder Tag ein Geschenk“ in den Darmstädter Kinos.
Ein Spaziergang in der Natur, ein Schwatz bei einer Tasse Kaffee, Musik hören – betrachten wir solche Aktivitäten eigentlich noch als Geschenke des Lebens, oder sind sie nicht viel mehr eine Selbstverständlichkeit geworden, die wir im Alltag kaum noch bewusst wahrnehmen und genießen?
Es sind solche vermeintlich normalen Dinge des Alltags, die in den Szenen des neuen Kinospots für das ELISABETHEN-HOSPIZ in Darmstadt zu sehen sind: Eine junge Frau tanzt im Herbstlaub umher und liefert sich mit Kindern ein Wettrennen auf dem Fahrrad, dann wieder sieht man sie in sich zurückgezogen beim Musikhören. Es sind Szenen, wie sie aus jedermanns Leben stammen könnten.
Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen den Zuschauern und der jungen Frau im Film: Die Protagonistin weiß, dass sie todkrank ist; weiß, dass die alltäglichen Dinge ein absehbares und vorzeitiges Ende haben werden. Dem Zuschauer wird dies erst am Ende des Films bewusst, wenn die junge Frau zu früh aus dem Leben gerissen wird. Die zuvor gesehenen Momentaufnahmen erscheinen so in einem neuen Licht und regen zum Nachdenken an. Weniger soll es betroffen machen, als vielmehr verdeutlichen, wie kostbar die alltäglichen Dinge des Lebens im Angesicht des Sterbens werden.
Mit dem Sterben, vor allem dem eigenen, will sich eigentlich niemand auseinanderset-zen. Und so stößt auch die Hospizarbeit immer noch auf Distanzierung und Vorbehalte. Zu Unrecht: Ins Hospiz kommen Menschen, die sterben. Aber sie gehen nicht dort hin, um zu sterben, sondern um die ihnen verbleibende Zeit bestmöglich auszukosten und dabei medizinisch und pflegerisch versorgt zu sein. Im Hospiz wird jeder der wenigen verbleibenden Tage bewusst als Geschenk des Lebens wahrgenommen.
So will das ELISABETHEN-HOSPIZ mit dem Kurzfilm, der ab Februar 2015 für sechs Monate in allen Darmstädter Kinos vor dem Hauptfilm zu sehen sein wird, ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Sterben ein Thema ist, das alle betrifft. Um Menschen im letzten Lebensabschnitt die ihnen verbleibende Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten und auch deren Angehörige zu unterstützen, dafür wurden die stationäre wie auch die ambulante Hospiz- und Palliativarbeit initiiert. Gleichzeitig ist diese wichtige Arbeit maßgeblich auf Unterstützung angewiesen. Denn die Krankenkassen übernehmen die Kosten für den Hospizaufenthalt nur zu 90 Prozent. Die übrigen zehn Prozent müssen vom Träger gestemmt werden. Im Falle des ELISABETHEN-HOSPIZ sind dies rund 100 000 Euro im Jahr, die der Träger maßgeblich über Spenden aufbringen muss.
Das Hospiz bemüht sich daher seit seiner Eröffnung 2012 durch Charity-Veranstaltungen und andere Aktionen darum, die Bevölkerung auf die Wichtigkeit der Hospizarbeit aufmerksam zu machen und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass diese im Dienste aller Menschen steht.
Idee und Umsetzung des Films stammen von der ebenfalls in Darmstadt ansässigen Kommunikationsagentur „La Mina“ ( http://www.la-mina.de ), die dieses Projekt im Rahmen eines ehrenamtlichen Engagements ohne finanzielle Vergütung realisiert und viele weitere Partner gewinnen konnte, die sich dem Projekt angeschlossen haben.
Im Rahmen der Kinospots wurde ebenfalls eine Kampagnen-Website erstellt, die die Aktion begleitet. Unter www.jeder-tag-ein-geschenk.de werden zum Kinostart am 1. Februar 2015 weitere Hintergrundinformationen, Partner des Projekts, Möglichkeiten zur Spende und natürlich der Kinospot sowie das Making-Of vorgestellt.
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