Jugendliche konsumieren immer weniger Alkohol

Kulturwandel?

Einer repräsentativen Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zufolge, trinken deutsche Jugendliche deutlich weniger Alkohol als noch vor ein paar Jahren: Unter den 12- bis 17-Jährigen konsumiert jeder Zehnte einmal in der Woche Alkohol. 2004 waren es noch über 21 Prozent. So viele Nichttrinker gab es noch nie seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2001.

Auch die Zahl der Jugendlichen, die wegen Alkoholmissbrauch ins Krankenhaus mussten, ist zurückgegangen. Jeder siebte Teenager hat sich demnach innerhalb eines Monats in einen Rausch getrunken, 2005 war es noch fast jeder Vierte.

Rund fünf Prozent der Jugendlichen konsumieren selbst für Erwachsene gesundheitsschädigende Mengen an Alkohol, wobei im Verhältnis fast doppelt so viele Jungs wie Mädchen betroffen sind. Auch fangen Jungs in der Regel früher an zu trinken: Mädchen probieren mit rund 14 Jahren das erste Mal Alkohol, Jungs im Schnitt fünf Monate eher.

Je jünger der Konsument, desto schädlicher das Nervengift
Da Kinder und Jugendliche sich noch im Wachstum befinden, kann Alkohol bei ihnen größeren Schaden anrichten als bei Erwachsenen: Besonders die Entwicklung des Gehirns ist gefährdet. Aber auch Leber und Bauchspeicheldrüse nehmen Schaden. Außerdem ist für bestimmte Krebserkrankungen wie Bauchspeicheldrüsenkrebs oft langjähriger starker Alkoholkonsum verantwortlich.

Je früher der Körper mit der Droge in Kontakt kommt und je länger er ihr ausgesetzt ist, desto höher ist das Risiko, im Erwachsenenalter an einer alkoholbedingten Erkrankung zu leiden. Die Empfehlung lautet daher, Jugendliche sollten möglichst vollkommen auf Alkohol verzichten.

Leider lernen viele Jugendliche zu Hause keinen vernünftigen Umgang mit Alkohol – fast ein Fünftel aller Kinder in Deutschland wächst mit einem alkoholabhängigen Familienmitglied auf. Die AOK Hessen informiert darüber auf ihrer Seite AOK-erleben.

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