Neuer Gewebeaufbau nach einem Infarkt
sup.- Als Folge eines überstandenen Herzinfarktes verbleibt eine mehr oder weniger große Narbenfläche auf dem Herzmuskel. Zur „Reparatur“ dieser Schäden setzen Wissenschaftler große Hoffnung in die Stammzelltherapie. In Tierversuchen an der Universität Toronto konnte jetzt gezeigt werden, dass sich die Herzfunktion nach einem Infarkt durch einen injizierbaren „Gewebeflicken“ verbessern lässt. Seine Basis ist eine künstliche Gitternetzstruktur, auf der zunächst im Labor aus so genannten pluripotenten Stammzellen des Patienten neue Herzmuskelzellen wachsen. Eine vielversprechende Option, mit der künftig auch andere geschädigte Organe wie z. B. die Leber regeneriert werden sollen. Die therapeutische Nutzung von adulten (erwachsenen) Stammzellen ist im Gegensatz zur Verwendung embryonaler Stammzellen auch in ethischer Sicht unproblematisch. Schon unmittelbar nach der Geburt können die jüngsten und vitalsten Stammzellen eines Menschen aus dem Nabelschnurblut bzw. dem Nabelschnurgewebe gewonnen und langfristig eingelagert werden ( www.vita34.de). Diese Vorsorgemaßnahme für spätere medizinische Anwendungen wird bislang allerdings in Europa noch selten genutzt.
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