Dress for Success – Das richtige Bewerbungsoutfit für den Mann

Dress for Success - Das richtige Bewerbungsoutfit für den Mann

Nicola Schmidt

Wird die Welt wird oberflächlicher? Vielleicht. Jedenfalls trifft das besonders für die Berufswelt zu. Denn selbst in Chefetagen sieht man es nach, wenn die Vorgesetzten alles andere als gut gekleidet sind. Einige Personaler betrachten das als „weiche Bewertungskriterien“, wenn es um eine Personalbeurteilung geht.

Ein alter, schlecht sitzender Anzug, ein ungepflegter Haarschnitt oder schmutzige Schuhe mit schiefen Sohlen können dazu führen, nicht eingestellt zu werden. Und das hat nichts mit der Führungsetage zu tun. Auch wenn Sie nicht dorthin aufsteigen wollen, ist die passende Kleidung im Berufsleben das A und O.

Falls Sie jetzt denken: „Dann nehme ich irgendeinen Anzug, der Rest wird schon passen“, so reicht das leider nicht aus. Wenn der Anzug zu groß oder zu klein ist und farblich auch nicht zum Rest der Kleidung passt, dann sagt das eine Menge über den Träger aus. Es zeigt Desinteresse, sogar Respektlosigkeit gegenüber seinen Mitmenschen, am Unternehmen und an der Situation.
Stilvolle und gepflegte Kleidung braucht nicht teuer sein! Deshalb helfen Ausreden da auch nicht weiter. Die Gesellschaft für Konsumforschung und School of Business Hamburg stellten fest, dass man gut angezogenen Menschen mehr zutraut. Ist also eine Trendwende in Sicht?

1. Wählen Sie den Stil, der zu Ihnen passt
Das Outfit muss zum eigenen Typ passen! Wer zu viel Kilos auf der Waage hat, sollte sich nicht in sportive, extrem tailliert geschnittene Kleidung hinein quetschen. Im Kundenkontakt sind T-Shirt, Turnschuhe und ausgewaschene, kaputte Jeans tabu.

2. Arm und Bein
Wenn die Ärmel des Hemdes und des Sakkos zu lang oder zu kurz sind, fällt das negativ auf. Das gilt auch für die Hosen.
Wer Sondermaße hat, sollte diese beim Kauf beachten. Ansonsten einfach zum Maßkonfektionär gehen. In jeder größeren Stadt gibt es Ateliers. Keine Sorge, Kleidungsstücke vom Maßkonfektionär sind nicht unbedingt teurer als von der Stange. Die richtige Armlänge ist zu erkennen, wenn die Hemdmanschette die Daumenwurzel berührt. Die Hemdmanschette sollte ein cm unter dem Sakkoärmel hervorschauen.
Die Hosenlänge sollte mit einem Knick auf dem Fußspann enden. Bei schmalen Hosen ist die Länge kürzer, der Strumpf ist sichtbar.

3. Zeig“ mir deine Schuhe…
Gut sitzende Lederschuhe mit Ledersohle von guter Qualität gehören zum Standard. Früher sollten die Schuhe die gleiche Farbe haben wie der Gürtel. Heutzutage wird das nicht mehr so streng genommen. Tragen Sie allerdings einen schwarzen Anzug, dann tragen Sie dazu auch schwarze Schuhe und keine braunen. Zu blauen oder grauen Anzügen passen braune oder cognakfarbene Schuhe perfekt. Das die Schuhe regelmäßig geputzt werden sollten, versteht sich von selbst.

4. Stilvolle Eleganz
Stil hat nichts mit der dicken Rolex und einem riesigen Designer-Logo am Outfit zu tun, sondern damit, dass der Kleidungsstil zum Träger passt und gepflegt ist. Auch wenn es noch so trendy ist: Der wilde Muster- und Farbmix gehört nicht zum Vorstellungsgespräch. Auch der Nadelstreifenanzug ist nur der Vorstandsetage vorbehalten. Im Bewerbungsgespräch wirkt er oft fehl am Platz. Momentan sind unifarbene Krawatten gefragt, statt der gemusterten oder gestreiften Variante. Mit einem hellen, unifarbenen Hemd macht man nichts falsch! Einfach und schlicht, heißt die moderne Eleganz.

5. Mappe statt zu viel Schmuck
Weniger ist mehr! Ein Ring, eine Armbanduhr, vielleicht noch Manschettenknöpfe – das sollte ausreichen. Ohrringe, Tunnel, Piercings, Halsketten und sichtbare Tätowierungen im Bewerbungsgespräch ohnehin Tabu.
Bewerbungsunterlagen und Kugelschreiber können in einer Mappe transportiert werden. Die Mappe sollte eine gute Qualität haben und nicht aus Plastik, Pappe oder anderem minderwertigem Material bestehen. So sind die Unterlagen knitterfrei und sicher untergebracht. Kaputte Mappen oder Kugelschreiber mit abgebrochenem Clip gehören in die Mülltonne.

6. Individualität
Mit kleinen Kniffen kann man etwas mehr Individualität ins eigene Outfit bringen. Gerne wird hier die Krawatte genutzt. Hier kann der eigene Typ farblich unterstrichen werden: Dunkelblaue Krawatten wirken eher konservativ und geben Ihnen einen eher sachlichen Touch, rote oder lila Krawatten fallen auf, wirken sehr extrovertiert. Eine rote Krawatte kann beim Personaler wie ein rotes Tuch wirken. Eine schmale Krawatte, können gut mit tailliert geschnittenen Hemden kombiniert werden. Auch mit der Wahl des Kragens kann das Erscheinungsbild geprägt werden. Ein Hai-Kragen steht vielen Männern gut. Oder statt dem Einheits-weißen-Hemd mal ein weißes Hemd mit blau absetzten Knopflöchern oder farbigen Steg zu wählen. Es gibt viele Möglichkeiten, sein Outfit zu individualisieren.

Nicola Schmidt – Wirkungsverstärkerin und Stilprofilerin

Nicola Schmidt ist Rednerin, Referentin und Trainerin für die Erfolgsfaktoren Kleidung, Körpersprache und Umgangsformen. Sie hilft ihren Kunden, ihr Image-Konzept zu entwickeln, um als Person auch optisch zu überzeugen. In den unterschiedlichsten Branchen motiviert sie Führungspersönlichkeiten und Mitarbeiter, sich authentisch und kompetent zu kleiden und entsprechend aufzutreten. Gerade wenn die Wirkung auf dem Prüfstand steht und das Image verbessert werden soll.

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