Arzneimittelfonds zeichnet den Verein „Alpha1 Deutschland“ in Gernsheim aus
Alpha-1-Antitrypsin-Mangel ist eine seltene genetische Stoffwechselerkrankung. Sie bleibt oft unerkannt und kann zu schwerwiegenden Lungenerkrankungen führen. Für Betroffene bietet die gemeinnützige Gernsheimer Patientenorganisation „Alpha1 Deutschland“ Lungensport und Gedächtnistraining über das Internet an. Beide Angebote ermöglichen Betroffenen, etwas für sich selbst und ihre Gesundheit zu tun. Für dieses Projekt wurde der Verein nun mit dem dritten Platz des Förderpreises 2024 des Fonds der Arzneimittelfirmen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland zum Thema „Hilfe zur Selbsthilfe“ ausgezeichnet. Das Preisgeld von 3.000 Euro wurde heute in Frankfurt übergeben.
Nach dem Ende der Corona-Pandemie beschlossen die Behindertensportverbände in Absprache mit den Krankenkassen, den Telesport einzustellen. Patientinnen und Patienten sollte die Möglichkeit gegeben werden, am Lungensport in Präsenz teilzunehmen. Viele Betroffene trauten sich jedoch nicht zurück in die Gruppen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Betroffene mit Alpha-1-Antitrypsin-Mangel haben eine reduzierte Immunabwehr. Deshalb besteht eine Ansteckungsgefahr durch andere Teilnehmende sowie durch die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Zudem existieren keine speziellen ambulanten Lungensportgruppen für Alpha-1-Patientinnen und Patienten, die auf die besonderen Bedürfnisse der Betroffenen eingehen. Deshalb entschloss sich die Patientenorganisation „Alpha1 Deutschland“ bereits 2022, Lungensport über das Internet anzubieten. Seit diesem Jahr wird zudem ein virtuelles Gedächtnistraining durchgeführt, das Koordination, Konzentration und Wahrnehmung schult und verbessert.
Mit seinem Förderpreis leistet der Arzneimittelfonds Anschubfinanzierung und Hilfe zur Selbsthilfe. Hinter dem Fonds stehen Unternehmen aus der pharmazeutischen Industrie und Medizintechnik aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Die Unternehmen engagieren sich über ihr primäres Geschäft der Medikamentenfor-schung hinaus in ihrem Umfeld für soziale Projekte, die sich für die Gesundheit und die Prävention von Krankheiten einsetzen.
Der Arzneimittelfonds wurde bereits 1992 gegründet. Ihm gehören folgende Unternehmen mit Sitz in Hessen, Rheinland-Pfalz bzw. dem Saarland an: athenstaedt, B. Braun, Kreussler Pharma, CSL Behring, Dr. Köhler Chemie, Engelhard Arzneimittel, Finzelberg, Fresenius-Kabi, Insight Health, IQVIA, LEO Pharma, Norgine, Pascoe und Ursapharm Arzneimittel. Zentrales Motiv der Fonds-Mitglieder ist es, sich gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen zu stellen und Hilfe im regionalen Umfeld ihrer Unternehmen zu leisten.
Der Arzneimittelfonds wurde 1992 von mittelständischen Unternehmen aus Hessen gegründet. In 2010 kamen weitere Unternehmen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland hinzu – allesamt Mitgliedsfirmen im Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) und im Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland engagiert. Zentraler Antrieb der Unternehmerinnen und Unternehmer ist die gesamtgesellschaftliche Verantwortung und eine gelebte Nachbarschaftshilfe im Umfeld ihrer Firmen. Der Arzneimittelfonds finanziert seine Arbeit durch Beiträge seiner Mitgliedsfirmen. Entscheidungsgremien des Vereins sind ein fünfköpfiger Vorstand sowie die Mitgliederversammlung. Zum partnerschaftlichen Netzwerk gehören Vertreterinnen und Vertreter staatlicher Ehrenamts- und Gesundheitsförderung, Kirchen, Bildungsträger, Stiftungen und Selbsthilfekontaktstellen.
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