Die elektrische Direktheizung verstehen
Eine Infrarotheizung ist als elektrische Direktheizung eine klimaschonende, energieeffiziente Alternative zu Heizsystemen mit fossilen Brennstoffen. Sie ist einfach montiert und sorgt schnell für angenehme Wärme. Die Initiative Wärme+ empfiehlt Hausbesitzern bei einer anstehenden Modernisierung von Haus oder Wohnung zu prüfen, ob diese Option für sie in Frage kommt. Eine Infrarotheizung kann sowohl als Zusatzheizung als auch als Hauptheizung eingesetzt werden. Ihre Stärken spielt sie vor allem in der Übergangszeit in Herbst und Frühling aus, wenn das eigentliche Heizsystem noch nicht oder nicht mehr benötigt wird. In gut gedämmten Gebäuden mit niedrigem Wärmebedarf können Infrarotheizungen auch als Hauptheizung genutzt werden.
Infrarotheizungen eignen sich vor allem für schnelle Wärme in temporär genutzten Räumen. Während herkömmliche Heizsysteme die Raumluft aufheizen, erzeugt eine Infrarotheizung Strahlungswärme, die auf Oberflächen von Gegenständen oder auf der Haut sofort spürbar ist. Durch die angenehme Infrarotwärme kann die Raumtemperatur ohne Komfortverlust geringer sein als mit einem herkömmlichen Heizsystem. Noch ein Vorteil: Da kaum Luftumwälzung entsteht, ist diese Stromdirektheizung ideal für Allergiker geeignet.
Platzsparende Montage und geringe Wartungskosten
Infrarotheizungen sind flache Paneele, die sich leicht an Wänden oder Decken montieren lassen, kaum Platz benötigen und sofort in Betrieb genommen werden können. Sie sind in verschiedenen Designs erhältlich und fügen sich in jedes Raumambiente ein. Einfacher geht es kaum: Eine Steckdose bzw. bei Deckenmontage ein Stromanschluss genügt, um sie zu starten und da sie ohne bewegliche Teile auskommen, sind sie wartungsarm und sehr langlebig.
Vielseitig und praktisch in jedem Raum
Wer eine Infrarotheizung plant, muss primär die Heizleistung der Paneele und die Nutzung der Strahlungswärme im Blick haben. Wie oft und wie lange wird der Raum genutzt? Wie groß ist der Raum und welche Raumtemperatur wird benötigt? Welches Ziel soll erreicht werden? Als Faustregel für eine grobe Einschätzung der Heizleistung gilt: pro Quadratmeter Grundfläche werden etwa 60 bis 100 Watt benötigt. Um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu erreichen, sollten Infrarotheizpaneele so angebracht werden, dass die Wärmestrahlung nicht durch Möbelstücke behindert wird. Ideale Plätze sind in der Nähe von Sitz- oder Arbeitsbereichen, in Badezimmern, Werkstätten oder Feuchträumen. Infrarotheizungen eignen sich hervorragend fürs Bad, da sie sofort Wärme liefern und dabei die Feuchtigkeit im Raum reduzieren. Als Spiegelheizungen verhindern sie das Beschlagen der Glasfläche. In Gästezimmern sind Infrarotheizungen ebenfalls eine praktische Lösung, weil sie kurzfristig und energieeffizient zur Verfügung stehen. Die Infrarotheizung beschleunigt auch das Trocknen nasser Kleidung oder Handtücher und ist deshalb gut für Trockenräume geeignet.
Infrarotheizungen können mittels Funkthermostat oder Zeitschaltuhr geregelt oder gleich in ein Smart-Home-System eingebunden werden und lassen sich im Idealfall über eine App per Smartphone oder Tablet steuern.
Mit PV-Strom besonders wirtschaftlich
Ein oft diskutiertes Thema ist der Stromverbrauch einer Infrarotheizung. Laut der Initiative Wärme+ arbeitet sie besonders wirtschaftlich, wenn der benötigte Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, also zum Beispiel aus der hauseigenen Photovoltaik-Anlage stammt. Hinzu kommt, dass diese energieeffiziente Heizungsart den zugeführten Strom nahezu verlustfrei in Wärme umwandelt.
Mehr Informationen zu Infrarotheizungen finden Interessierte auf der Website der Initiative Wärme+: www.waerme-plus.de
Über die Initiative WÄRME+
Die größten Energieeinsparpotenziale in deutschen Haushalten liegen bei Raumheizung und Trinkwassererwärmung. Um diese Potenziale zu heben, sind neben energiebewusstem Verhalten auch Investitionen in moderne Energie- und Gebäudetechnik nötig. Die Initiative WÄRME+ informiert Wohneigentümer anbieterneutral über die Einsatzmöglichkeiten von Technologien und Produkten, um wirtschaftliche, nachhaltige und umweltfreundliche Entscheidungen treffen zu können. Träger der Initiative sind die Marktführer AEG Haustechnik, Clage, DEVI, Dimplex, Stiebel Eltron und Vaillant sowie der Zentralverband Elektrotechnik und Elektroindustrie (ZVEI) und die HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V.
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Bildquelle: Wärme+