Die Koalitionsverhandlungen für die Regierungsbildung des 21. Deutschen Bundestages stehen an. Das Wahlergebnis dieses neu gewählten Bundestages ist Ergebnis einer politischen Rhetorik, die überwiegend von politischen Rednern geprägt war. Also Männern. Die Anzahl der weiblichen Abgeordneten im neu gewählten 21. Deutschen Bundestag erreicht nicht einmal die Sperrminorität. Ihr Anteil liegt bei 32,4 Prozent und ist somit 2,3 Prozentpunkte niedriger als nach der Wahl 2021.
In der Politik liegt die Macht also Mehrheitlich bei den Männern. Wir erfüllen damit in unserer freiheitliche Demokratie, die in Art. 3 GG die Gleichberechtigung von Männern und Frauen vorsieht, also gerade bei weitem nicht unseren Verfassungsauftrag.
Die Gestaltung unserer Realität erfolgt – grob gesprochen – so: Unsere Gedanken formen unsere Gefühle und damit unsere Worte, die wir wählen, um unsere Gedanken auszudrücken. Aus unseren Worten werden mit der Zeit dann unsere Taten.
„Die Gedanken sind frei“, so lautet der Titel des Volksliedes, dass 1842 von August von Fallersleben in eine neue Version gebracht wurde und seitdem in der Deutschen Geschichte in Zeiten politischer Unterdrückung oder Gefährdung immer wieder Ausdruck für die Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit war.
Wir haben in Europa das große Glück, gerade in einer Gesellschaft zu leben, in der wir diese absolute Gedankenfreiheit haben. Aber diese Gedankenfreiheit bringt eines entscheidend mit und das ist Verantwortung.
Diese Verantwortung wird um so relevanter, wenn ich als Redner oder Rednerin meine Gedanken zu Worten forme. Diese Verantwortung wird für unsere Gesellschaft lebensentscheidend, wenn politische Redner und Rednerinnen ihre Vorträge halten, denn Worte haben eines: Macht. Und je mächtiger jemand ist, desto mehr Macht haben seine Worte. Denn es kommt natürlich auch darauf an, was gesagt wird, aber mindestens so entscheidend ist, wer es sagt.
Den letzten Wahlkampf hat vor allem eines geprägt: politischer Populismus, im Wesentlichen vorangetrieben von Rednern, also Männern und einer Frau.
Populismus hat wenig mit demokratischer Verantwortung zu tun. Und politischer Populismus hat uns schon einmal ins Verderben geführt. Wir müssen ungeheuer wachsam sein, dass die Deutsche Geschichte sich nicht auf fatale Weise wiederholt. Denn die erste wirkliche Demokratie auf Deutschem Boden wurde letztlich von ganz oben und aus den Institutionen heraus zerstört.
Demokratie wirklich zu wollen und sie auch zu leben ist letztlich eine emotionale Entscheidung. Eine demokratische Grundhaltung erlernen wir wie wir die Muttersprache lernen. Es ist die von früh auf entwickelte Lust, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und die Gesellschaft aktiv mit zu gestalten. Es ist das echt gemeinte Interesse an einer Gesellschaft, die alle mit gestalten können. Es ist die Freude, mit seinen Mitmenschen in den Austausch zu gehen.
Zusammengefasst heißt das: Demokratie und damit die Lust auf eigene Gestaltungsmacht und die Möglichkeit, die eigene Persönlichkeit in Freiheit zu entfalten ist eine Sache des Herzens. Eine gut funktionierende Demokratie braucht Herzensbildung!
In Deutschland allerdings ist die Herzensbildung seit der Deutschen Klassik immer mehr ins Hintertreffen geraten. Der Duden definiert Herzensbildung als einen durch Erziehung erworbenen Besitz einer reichen und differenzierten Gefühls- und Empfindungsfähigkeit.
Genau diese Differenziertheit fehlt politischem Populismus. Und das ist fatal. Der Juristin und Rednerin Dr. Caroline Dostal geht es in ihren Vorträgen und Keynotes daher genau darum: die Dimension und vor allem die Bedeutung von Empathie, Emotion, emotionaler Intelligenz und damit Herzensbildung zu verdeutlichen – gerade auch in Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Der Rednerin geht es dabei vor allem darum, klar zu machen, wie uns Herzensbildung ermöglicht, Macht im guten Sinne auszuüben. Das ist aktuell ein entscheidender Punkt, denn der gute Umgang mit Macht und der verantwortungsvolle Umgang mit Freiheit können nur gelingen, wenn wir mit dem Herzen dabei sind. Unsere Ratio, also unser Verstand als alleiniger Kompassgeber ist in einer komplexen, herausfordernden, mehr und mehr von KI geprägten Welt nicht ausreichend.
Unsere freiheitliche Demokratie und die gerade hier in Europa beziehungsweise in Deutschland mit ihr einhergehenden sozialen Standards, die wir uns geschaffen haben, sind unser und Europas wichtigstes Kapital. Wir sollten alles daran setzen, diese zu erhalten. Dabei dürfen wir hoffen, dass die mächtigen politischen Redner und Rednerinnen, die entscheidend die Narrative und damit unsere Realität prägen, sich ihrer Verantwortung bewusst sind. Und nicht für eigene Machtansprüche mit unsachgemäßem Populismus unsere Demokratie zu Fall bringen.
Wir gestalten heute die Welt von morgen. Es gibt viel Schönes zu tun. Packen wir es an!
Dr. jur. Caroline Dostal ist Keynote-Speakerin und Vortragsrednerin zu den Themen Macht, Demokratie, Politik und Freiheit. Im Sinne des Empowerments und der Future Skills spricht sie über Resilienz, Souveränität und Durchsetzungskraft und wie es gelingt, im Arbeits- und privaten Umfeld in herausfordernden Zeiten in die gute Richtung zu schauen.
Dabei greift sie auf einen reichen, praktisch erprobten Wissensschatz aus mehr als 20 Jahren (inter)nationaler Politik- und Verhandlungserfahrung zurück. Sie war als Französische Botschaftsrätin bei der OECD tätig, im Krisenmanagement der Bundesregierung während der Finanzkrise 2008, hat die Bundesregierung im Deutschen Bundestag vertreten und als Führungskraft ihre berufliche Laufbahn bei der NS-Verfolgtenentschädigung begonnen.
Caroline Dostal ist Juristin, Master of European Governance, Mediatorin, Psychotherapeutischer HP, Coach und Weltreisende.
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