Das Hunger Projekt über die Situation der Frauen

Weltweite Ungleichbehandlung

In Afrika kommen 1/6 aller Säuglinge untergewichtig zur Welt. In Indien und Bangladesch sind es 1/3 bzw. die Hälfte aller Säuglinge, da die Frauen in Südasien unter der weltweit schlimmsten Geschlechter-Diskriminierung leiden – ihr ganzes Leben lang.

Die Situation der Frauen, insbesondere in ärmeren Regionen, ist in einem hohen Maß geprägt von Ungerechtigkeit und Unterdrückung, von Missachtung und Misshandlung: 70 Prozent der chronisch Hungernden weltweit sind Frauen und Mädchen und 70 Prozent der Analphabeten weltweit sind ebenfalls Frauen.

Sie tragen die Hauptarbeitslast für die Versorgung der Familie mit den Grundnahrungsmitteln. Insgesamt leisten Frauen weltweit zwei Drittel aller Arbeitsstunden und produzieren die Hälfte aller Lebensmittel. Jedoch verdienen sie nicht mehr als 10 Prozent des weltweiten Einkommens und haben Anteil an weniger als 1 Prozent der weltweiten Besitztümer. Frauen erhalten weitaus weniger an landwirtschaftlichen Zuschüssen und Unterstützung als Männer.

Bereits Mädchen wird öfter Bildung und Gesundheitsfürsorge verwehrt oder nur in geringerem Maße ermöglicht, d.h. viele werden nicht oder kaum zur Schule geschickt.

Mädchen und Frauen sind immer wieder Opfer von Gewalt – auch im eigenen Zuhause. In vielen Regionen haben Mädchen und Frauen in der Familie und im Dorf kein Stimmrecht bei Entscheidungen, die direkt ihr Leben beeinflussen, wie beispielsweise hinsichtlich der Familienplanung, Nahrungsmittelproduktion, Ernährung und sanitären Einrichtungen.

Frauen müssen Zugang zu Bildung, Gesundheitsfürsorge, Ressourcen und Mitbestimmung in den lokalen demokratischen Strukturen erhalten. Das Hunger Projekt hat es sich zur höchsten Priorität gemacht, Frauen politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich zu stärken und zu unterstützen. Die Menschen vor Ort nehmen mit ihrer Kreativität, mit ihrem Potenzial und mit ihren eigenen Ressourcen die Schlüsselrolle bei der Überwindung chronischen Hungers ein und verbessern die Lebenssituation ihrer Familie.

Weitere Informationen gibt es unter: www.das-hunger-projekt.de
Das Hunger Projekt e.V. ist eine globale Nichtregierungsorganisation (NRO), die sich seit 1977 für die nachhaltige Überwindung chronischen Hungers einsetzt. Gegenwärtig ist das Hunger Projekt in 12 Ländern Afrikas, Südasiens und Lateinamerikas (in Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Ghana, Malawi, Mosambik, Senegal und Uganda; in Indien und Bangladesch; in Mexiko und Peru) vertreten. Insgesamt gibt es 350 Angestellten und rund 362.000 Ehrenamtlichen. Der internationale Hauptsitz ist in New York.

In Deutschland arbeitet das Hunger Projekt seit 1982 als gemeinnützig anerkannter Verein – momentan mit ca. 50 ehrenamtlichen Aktiven und fünf Teilzeitkräften. Weitere Partnerländer sind: Australien, Belgien, Großbritannien, Japan, Kanada, Neuseeland, Niederlande, Schweden und die Schweiz.

Das Hunger Projekt konzentriert sich auf drei Leitgedanken: Mobilisierung zur Eigenverantwortung, Gleichberechtigung von Frauen und Männern sowie Stärkung lokaler Demokratie. Alle Strategien und Initiativen sind darauf ausgerichtet, die acht UN-Millenniumsentwicklungsziele zu unterstützen.

Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) in Berlin zeichnet das Hunger Projekt e.V. seit Jahren mit dem DZI-Spendensiegel für seine transparente, sparsame und satzungsgemäße Verwendung der Spendengelder aus.
Das Hunger Projekt e.V.
Maria Baum
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