Heilkraut oder doch nur Unkraut?
Sie wächst auf jedem Mist, ist fähig, jeden Mist aus dem Körper auszuscheiden und gleichzeitig ist es auch noch Mist mit ihr in Kontakt zu kommen. – Die Brennnessel, ist sie wirklich Mist? Sie spielt eine große Rolle in der Naturheilkunde, wird in der Kosmetik- und Kleidungsindustrie verwendet und ist traditionell ein Glücksbringer. Gleichzeitig sehen viele sie als schmerzhaftes Unkraut in freier Wildbahn. Doch was ist nun so besonders an diesem offenbar vielseitigen und umstrittenen Wildkraut? Die Rohkostgalerie hat sich auf die Spuren des Wildkrauts begeben.
Ein beruhigendes und vitalisierendes Kraut
„Die Brennnessel müsste eigentlich den Menschen ums Herz wachsen. So gut ist sie“, zitiert Brennnesselkenner Wolf Dieter Storl in seinem Youtube Video über das Kraut aus der Familie der Brennnesselgewächse (http://www.youtube.com/watch?v=in7KTcUA-qk&feature=youtu.be). Und tatsächlich: Die Blätter der Brennnesseln wirken blutreinigend, blutbildend und entgiftend. Ihre Samen sind aufgrund der enthaltenen Phytohormone vitalisierend und stärkend. Außerdem verfügt die Brennnessel über einen hohen Gehalt an Spurenelementen und Mineralstoffen, wie Magnesium, Kalzium und Silizium. In ihr ballen sich Eiweiß und die Vitamine A und C. Besonders beeindruckend: Der Vitamin C-Gehalt ist 7x höher, als der einer Orange. Der Eiweißgehalt der Trockenmasse beträgt 40% und ist somit prozentual gesehen höher, als bei Sojabohnen. Folglich gehört die Brennnessel zu den wertvollsten und energiegeladensten Wildkräutern. Neben Löwenzahn und Bärlauch gehört sie auch zu den großen Blutreinigern des Frühjahrs.
Ihr fein säuerlicher Geschmack wird überwiegend für Tees, Salate und Suppen genutzt. Am intensivsten sind die 20cm langen Wildkräuter im Frühjahr. Bei größeren Pflanzen eignen sich vor allem die Triebe zum Verzehr.
Das ganze Jahr über lässt sich die Brennnessel als Nahrungsmittel genießen. Von April bis Juni werden die jungen Triebe mit 4-6 Blättern geschnitten und vorwiegend für frische Salate genutzt. Darum zählen Brennnesseln auch zu den wertvollsten Frühjahrsgemüsen. Von August bis Oktober werden die Samen gesammelt, welche sich für Müsli oder zur Verarbeitung in Broten eignen. Früher umwickelte man Nahrungsmittel, wie Butter, Fisch und Fleisch auch gerne mit Brennnesselblättern, um Vermehrung von Bakterien zu verhindern. Die gelblichen Wurzeln der Brennnessel sollen, verarbeitet als Tinktur, gegen Harnwegserkrankungen wirken. Die gesamte Pflanze kann dementsprechend zur Nahrungsaufnahme verwendet werden.
Die vielen Gesichter der Brennnessel
In der Naturheilkunde wird die Brennnessel bei Darmentzündungen, Durchfall, Gicht, Rheuma, Akne sowie Prostata- und Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Doch die vielfältigen Eigenschaften der Brennnessel eignen sich nicht nur für die innere Anwendung. Auch in der Kosmetik findet die Brennnessel Verwendung. Sie gilt als Lösung bei fettigen Haaren oder schuppiger Haut. Spannend ist das überall wachsende Kraut auch für die Bekleidungsindustrie. So wird die Pflanze zur Färbung von Stoffen eingesetzt und gilt durch ihre faserige Struktur der Herstellung von Nesseltuch. Im 2. Weltkrieg nutzte man Brennnesselstoffe zum Schneidern der Armeekleidungsstücke.
Die Brennnessel trägt ihren Namen tatsächlich auf Grund ihrer auf der Haut brennenden Eigenschaft. Kommt man mit einer Brennnessel in Berührung treten häufig schmerzhafte Schwellungen an den betroffenen Hautpartien auf. Diese stammen von den feinen Brennhaaren, die sich an der Oberseite der Brennnessel befinden. Ein auf dem WDR ausgestrahltes Wissensmagazin erklärt dieses Brennen wie folgt: „Bei der leichtesten Berührung brechen die oberen Spitzen der Brennhaare ab. Der untere Teil, der noch am Stängel oder am Blatt sitzt, funktioniert jetzt wie eine winzige Spritze: er dringt sofort in die Haut ein und gibt eine besonders gemeine Flüssigkeit ab, in der unter anderem Ameisensäure enthalten ist. Dazu kommt, dass da, wo die spitzen, feinen Brennhaare in die Haut eingedrungen sind, eine kleine Verletzung entstanden ist. Und da hinein fließt nun diese beißende Flüssigkeit.“ Doch wie kann man eine Pflanze verzehren, die solche Schwellungen hervorruft?
Ein paar einfache Tricks sorgen für einen schmerzfreien Genuss. Der unangenehmen Wirkung der Nesseln kann durch kräftiges Waschen, Trocknen, kurzes Eintauchen in heißes Wasser oder starkes Wringen in einem Tuch beseitigt werden.
Mythen und Bräuche rund um die Brennnessel
Im Laufe der Jahre entwickelten sich verschiedene Mythen und Bräuche rund um die wertvolle Brennnesselpflanze. So erzählt man sich, dass nach dem Verzehr von Brennnesselgemüse am Gründonnerstag Geldnöte für ein Jahr ausblieben. Am Johannistag verzehrte Brennnesselpfannkuchen sollen von Nixen- und Elfenzauber schützen.
Wer kühn und furchtlos sein und bleiben möchte, nehme fünf Blätter des Wildkrautes und falte diese in der Hand. Und wie sichert man sich einen guten Start ins Jahr 2013? Ganz einfach am 1. Januar einen Brennnesselkuchen verzehren.
Weitere Informationen zu Brennnesseln und Brennesselprodukten finden Sie unter: http://rohkostgalerie.de/index.php?stoken=5D18833&force_sid=&lang=0&cl=search&searchparam=brennessel
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