„Brasilianischer Real, Türkische Lira, Kanadischer Dollar – diese drei Währungen stehen stellvertretend für eine Reihe von Devisen, die sich derzeit deutlich besser im Verhältnis zum Euro entwickeln“, so Christian Bender, Fondsmanager des globalen Rentenfonds Hansainternational der Hamburger Kapitalanlagegesellschaft Hansainvest Hanseatische Investment-GmbH. Private und institutionelle Investoren können Entwicklungen der Devisenmärkte nutzen. Allerdings müssen sie dabei stärker denn je gesamtpolitische Wirkungszusammenhänge beachten. Diese sind die tatsächlichen Treiber für die Entwicklung auf den internationalen Wechselkursmärkten.
Hamburg, 13. Mai 2013 – „Im Verlauf des Jahres 2013 rechnen wir mit positiven Fremdwährungsentwicklungen unter anderem in Polen, der Türkei und Brasilien“, sagt Christian Bender, Fondsmanager des Hansainternational. „Polen zeichnet sich beispielsweise durch einen stetig wachsenden Konsum aus, und die Türkei ist vor allem aufgrund ihrer geographischen Lage interessant. Auf der Grenze zwischen Europa und Asien gelegen ist das Land ein wichtiger Mittler zwischen der europäischen und der orientalischen Welt – das nimmt positiven Einfluss auf den Handel.“ Sollte sich das Verhältnis zu den Kurden perspektivisch weiter entspannen, könne sich das Land zu einer bedeutenden Wirtschaftsmacht entwickeln. „Der Brasilianische Real hingegen sollte von den anstehenden Infrastrukturprojekten im Land profitieren können. Die internationalen Sporthöhepunkte wie die Fußball-WM 2014 und die Olympiade 2016 geben zusätzliche Impulse für die Wirtschaft“, so Bender.
Unsicherheit in der Eurozone nutzt Fremdwährungen
Dass diese Länder und ihre Währungen sich derzeit im Aufwind befinden, hängt nicht zuletzt mit den Entwicklungen in der Eurozone zusammen. Bis zum Sommer letzten Jahres herrschte in Europa Unsicherheit über den Fortbestand der Gemeinschaftswährung – die finanzielle Lage in den Peripheriestaaten schien derart prekär, dass eine Rettung des Euro in den Augen vieler Skeptiker unmöglich zu werden drohte. Die Folge: „Eine ganze Reihe ausländischer Währungen werteten gegenüber dem Euro deutlich auf“, erläutert Bender. Im Sommer kam dann der Wendepunkt für die europessimistische Großwetterlage. Am 26. Juli verkündete der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi, dass die EZB alles Notwendige tun werde, um den Euro zu erhalten. Der massive Ankauf von Staatsanleihen zur Sanierung der europäischen Finanzen ließ den Wert des Euro wieder steigen, und hielt das Zinsniveau bezogen auf Bundesanleihen niedrig.
Dieser freundliche Trend hielt sich bis zur Parlamentswahl in Italien im Februar 2013. „Deren Patt-Ergebnis bedeutete für das Land – und damit auch für Europa – eine zusätzliche finanzpolitische Unsicherheit. Die jetzt gebildete Koalitionsregierung nimmt dem Markt etwas von der Nervosität – doch ob die angekündigte Adjustierung des bisherigen Kurses nicht bald neue Unruhe schürt, bleibt abzuwarten“, sagt Bender. Auch der in 2013 in greifbare Nähe gerückte Bankrott Zyperns zeigt, dass es um die Eurozone zumindest in Teilen nicht so gut bestellt ist, wie es noch Ende letzten Jahres schien. Daher bleiben die Anleiherenditen in wichtigen Kernländern wie Deutschland, Frankreich, den Beneluxländern sowie Finnland auf einem niedrigen Niveau. Und eine Reihe von Fremdwährungen werten auf, wie unter anderem das britische Pfund – trotz der Rating-Herabstufung Großbritanniens im Februar. Gleiches gilt für den US-Dollar sowie diverse Währungen aus den Schwellenländern. Der Japanische Yen hingegen steht vor einer weiteren, bewusst herbeigeführten Abwertung, ausgelöst durch den Politikumschwung des neuen Regierungschef Shinzo Abe. Dieser wird von der japanischen Notenbank ohne Zögern umgesetzt werden – und stützt wiederum höherverzinsliche Währungen aus Schwellenländern und rohstoffreichen Regionen, wie z.B. Südafrika oder Russland. „Unterstützt werden diese Trends durch die jüngste Leitzinssenkung der EZB“, so Bender. „Denn während von dieser Zinssenkung wenig direkte konjunkturelle Impulse in Form verstärkter Kreditnachfrage bzw. erhöhter Investitionen von Unternehmensseite ausgehen werden, wird es den Außenwert des Euro absenken und – so die Hoffnung der EZB – Exporte unterstützen.“
Globale wirtschaftliche Abhängigkeiten erfordern ein erfahrenes Management
Der Rückblick auf die Ereignisse innerhalb Europas macht deutlich, dass der Wert einzelner Währungen in hohem Maße mit politischen Entwicklungen verbunden ist. „Und das gilt nicht nur für die Eurozone“, sagt Bender. „So ist beispielsweise der starke Australische Dollar auch von den hohen Rohstoffexporten nach China abhängig. Sollte es hier zu einer restriktiven Konjunkturpolitik kommen, hat dies negative Auswirkungen auf die Währung in Australien – und damit auch auf alle Anleger, die hier investiert haben.“
Für Fondsmanager von Fremdwährungsanleihen-Fonds besteht deshalb die Herausforderung darin, die politische und wirtschaftliche Lage weltweit beurteilen zu können – und anhand dieser das Währungs- und Durationsmanagement des Fonds fortwährend anzupassen. „Hinsichtlich der einzelnen Positionen sollten bei Staatsanleihen Kennzahlen wie das Bruttoinlandsprodukt, die Inflation, die Leitzinsen und die Realzinsen als Determinanten für eine Währungsprognose geprüft werden. Bei Unternehmensanleihen sind es die Fundamentaldaten, die stimmen müssen, um einen Platz im Portfolio zu bekommen“, erklärt Bender, der selbst tagtäglich rund 100 unterschiedliche Positionen im Blick hat.
Der Fonds und seine Anteilscheinklassen im Überblick
Fonds: HANSAinternational Class I / HANSAinternational Class A
ISIN: DE0005321459 / DE0008479080
WKN: 532145 / 847908
Auflagedatum: 14.12.2006 / 01.09.1981
Fondsmanager: Christian Bender
Fondswährung: Euro
Gesamtfondsvermögen: 332,3 Mio. EUR
Benchmark: JPM GBI Broad Unhedged in EUR
Verwaltungsgebühr: 0,48 Prozent p.a. / 0,96 Prozent p.a.
Stand: Mai 2013
Über HANSAINVEST
Die Hamburger Kapitalanlagegesellschaft HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH verfügt als Anbieter von mehr als 120 Publikums- und 50 Spezialfonds über 40 Jahre Expertise im Investmentgeschäft. Das Unternehmen ist eine der wenigen KAGen in Deutschland, die sämtliche vom Gesetzgeber erlaubten Arten von Fonds auflegen und verwalten dürfen. HANSAINVEST steht für hanseatische Grundsätze: Verlässlich, Konservativ, Partnerschaftlich, Weltoffen. Die Partner und Kunden der HANSAINVEST profitieren von kurzen Entscheidungswegen, flachen Hierarchien und einer hohen Flexibilität des Unternehmens. HANSAINVEST ist eine Tochter der SIGNAL IDUNA Gruppe und damit ein integraler Leistungsträger eines der größten deutschen Versicherungs- und Finanzdienstleistungskonzerne.
Die Hamburger Kapitalanlagegesellschaft HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH verfügt als Anbieter von mehr als 100 Publikums- und mehr als 40 Spezialfonds über 40 Jahre Expertise im Investmentgeschäft. Das Unternehmen ist eine der wenigen KAGen in Deutschland, die sämtliche vom Gesetzgeber erlaubten Arten von Fonds auflegen und verwalten dürfen. HANSAINVEST steht für hanseatische Grundsätze: Verlässlich, Konservativ, Partnerschaftlich, Weltoffen. Die Partner und Kunden der HANSAINVEST profitieren von kurzen Entscheidungswegen, flachen Hierarchien und einer hohen Flexibilität des Unternehmens. HANSAINVEST ist eine Tochter der SIGNAL IDUNA Gruppe und damit ein integraler Leistungsträger eines der größten deutschen Versicherungs- und Finanzdienstleistungskonzerne.
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