Ausweis der Zukunft: Experten setzen auf RFID

Ausweis der Zukunft: Experten setzen auf RFID

(ddp direct) Fast alle Länder investieren seit Jahren in elektronische Reisepässe. Das Ziel ist es, den stetig wachsenden internationalen Reiseverkehr sicherer zu machen. Das auf der RFID-Technologie basierende ID-Produkt ermöglicht das kontaktlose Auslesen der Passdaten und erfüllt ein Höchstmaß an Fälschungssicherheit. Deshalb überlegen viele Regierungen, für weitere Ausweise entsprechende Standards festzuschreiben. Geht es nach dem Willen der Experten, wird RFID auch hier eine entscheidende Rolle spielen. Neun von zehn Entscheidern identifizieren die kontaktlose Technologie als das wichtigste Sicherheitsmerkmal für Ausweisdokumente in den nächsten fünf Jahren. Gefolgt von der digitalen Signatur (79 Prozent) und speziellen Materialien (66 Prozent), wie zum Beispiel Polycarbonate. In ID-Dokumente eingelassene LCD-Displays zum Abspielen eines 3D-Videos stoßen dagegen auf weniger Interesse (20 Prozent). Dies geht aus dem ID Document Monitor 2013 von PAV in Kooperation mit dem Fachmagazin RFID ready hervor. An der internationalen Onlineumfrage nahmen 381 Personen teil.

Die Topmanager stützen sich bei ihren Einschätzungen auch auf die Erfahrungswerte im Umgang mit den eigenen „Papieren“. Mehr als neun von zehn Entscheidern geben an im Besitz eines kontaktlosen Ausweisdokuments, wie zum Beispiel eines ePasses zu sein. Die Mehrheit der Experten (74 Prozent) fühlt sich mit diesem sicher. Die Ansprüche an die ID-Dokumente sind groß. So erwarten die Befragten neben dem Einsatz von RFID vor allem mehrfarbige Guillochen, taktile Merkmale, Mikroschrift und Hologramme als weitere Sicherheitsmerkmale.

Der Wunsch nach mehr technischen Features zeigt sich im Hinblick auf den neuen europäischen Führerschein im Scheckkartenformat. Bei den Karten wurde größtenteils auf RFID-Technik verzichtet. Mehr als die Hälfte der Befragten würde es jedoch begrüßen, wenn die Fahrlizenz künftig mit der kontaktlosen Technologie ausgestattet wird. Sechs von zehn Experten sind der Meinung, dass eine RFID-Schnittstelle die Zahl der Fälschungsfälle deutlich reduzieren würde. Zudem könne so der Führerschein für weitere Anwendungen eingesetzt werden. Mehr als acht von zehn Entscheidern würden diesen auch für Anwendungen im täglichen Leben verwenden. Ganz oben auf der Wunschliste möglicher Einsatzgebiete steht die Zutrittskontrolle (80 Prozent), gefolgt vom öffentlichen Nahverkehr (78 Prozent) und dem Einsatz in der Bücherhalle (34 Prozent). Dagegen würde weniger als jeder zehnte Befragte ein offizielles ID-Dokument für zusätzliche Behördengänge nutzen.

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