PM: Studie der Initiative Markt- und Sozialforschung belegt: Zwei Drittel der Deutschen fühlen sich sehr wohl. Politikern und Banken mangelt es an Vertrauen.

Berlin, 7. Juni 2013. Deutschland ist ein „Wohlfühlland“; beim sozialen Engagement und Vertrauen in regionale Organisation gibt es Steigerungspotenzial. Dies zeigt eine bundesweite Befragung der Initiative Markt- und Sozialforschung im Kontext des 3. bundesweiten Tages der Marktforschung.

PM: Studie der Initiative Markt- und Sozialforschung belegt: Zwei Drittel der Deutschen fühlen sich sehr wohl. Politikern und Banken mangelt es an Vertrauen.

Infografik zur Befragung

Die Ergebnisse der repräsentativen Befragung, die zwischen dem 1. und 30. April 2013 telefonisch durchgeführt wurde, zeigen quer durch alle Altersgruppen eine große regionale Verbundenheit. So fühlen sich 68 Prozent der Befragten an ihrem Wohnort bzw. in ihrer Region sehr wohl. Rund 89 Prozent bezeichnen ihren aktuellen Wohnort gar als ihre Heimat. Die Befragung zeigt außerdem: Wohlfühlen ist keine Frage des Geschlechts, Alters, der Herkunft (Migrationshintergrund oder nicht) oder der Aufenthaltsdauer.

Hartmut Scheffler, Initiative Markt- und Sozialforschung e. V. und Geschäftsführer der TNS Infratest Holding, erklärt die große Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Wohnort und ihrer Region wie folgt: „In den allermeisten Regionen gibt es sehr starke soziale Bindungen, wohnen doch 84 Prozent der Menschen seit mehr als zehn Jahren in ihrer Region“, so Scheffler.

Beim Vertrauen in regionale Personen, Organisationen und Einrichtungen sind große Unterschiede festzustellen. Während rund zwei Drittel der Befragten der Feuerwehr ihr sehr starkes Vertrauen aussprechen, geben den Politikern (6%), Verwaltung (15%) und den Banken (10%) teilweise erwartungsgemäß nur wenige ihr volles Vertrauen. Die lokal stärker eingebundenen und in der Bankenkrise weniger kritisierten Genossenschaftsbanken und Sparkassen erhalten hingegen immerhin von 27% vollstes Vertrauen. Besorgniserregend ist, dass Geschäftsbanken von 53% und Politikern von 50% ausdrücklich überhaupt nicht vertraut wird. Auch regionalen Tageszeitungen und Arbeitgebern vertrauen im Übrigen nur ca. 19 Prozent der Befragten sehr stark. Knapp davor liegen Schulen (24%) und Pfarrer/innen (24%).

„Die Bankenkrise und das Verhalten so mancher Akteure aus der Politik haben ihre Spuren hinterlassen“, beurteilt Hartmut Scheffler die Situation. „Dass der Feuerwehr 68% sehr stark und 98 von 100 Befragte insgesamt vertrauen, ist angesichts der sehr guten regionalen Struktur mit den vielen freiwilligen Feuerwehren, ihrer gesellschaftlichen Verankerung und aufgrund des durch sie vermittelten Sicherheitsgefühls nicht erstaunlich“, so Scheffler weiter.

Auf das soziale Engagement hat dies natürlich Auswirkungen. Immerhin jeder Dritte engagiert sich sogar sehr stark in einem von elf abgefragten Tätigkeitsfeldern. Hier dominieren Sportvereine (13%) und der soziale/karitative Bereich (8%) sowie Kirchengemeinde/ religiöse Gemeinschaften (6%) das soziale Engagement; die politischen Parteien und Organisationen stehen mit 2% am Ende der Liste. Auf der anderen Seite sind es 44 Prozent bzw. zwei von fünf Befragte, die sich in keinem der abgefragten Bereiche wirklich engagieren.

Für Hartmut Scheffler, der die Studienergebnisse am 7. Juni 2013 im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert, ist das soziale Engagement der Deutschen trotz deutlicher Unterschiede zwischen den Bereichen insgesamt vorbildlich: „Sportvereine und karitative Einrichtungen sind beliebter, aber auch Kirchen, Natur- und Tierschutz, Kunst und Musik und andere Bereiche finden Unterstützung. Mehr als jeder zweite Deutsche engagiert sich, das ist doch eine gewaltige gesellschaftliche Kraft, die sich hier zeigt.“, erklärt Scheffler die Ergebnisse.

Nähere Informationen zu den Ergebnissen der Befragung und dem Tag der Marktforschung finden Sie auf der Website der Initiative Markt- und Sozialforschung www.deutsche-marktforscher.de/presse/tdm2013.

Die gemeinnützige Initiative Markt- und Sozialforschung e.V. informiert umfassend über Markt- und Sozialforschung in Deutschland und deren Unterschiede zu Werbung und Verkauf. Weitere Aufgaben sind, die Garantie von Anonymität und Datenschutz zu betonen und den Nutzen von Markt- und Sozialforschung für die Gesellschaft und Wirtschaft zu verdeutlichen. Träger der Initiative sind die Branchenverbände der Markt- und Sozialforschung: ADM rbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V., Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V. (ASI), BVM Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher e.V., Deutsche Gesellschaft für Online-Forschung e.V. (DGOF)

Die gemeinnützige Initiative Markt- und Sozialforschung e.V. informiert umfassend über Markt- und Sozialforschung in Deutschland und deren Unterschiede zu Werbung und Verkauf. Weitere Aufgaben sind, die Garantie von Anonymität und Datenschutz zu betonen und den Nutzen von Markt- und Sozialforschung für die Gesellschaft und Wirtschaft zu verdeutlichen. Träger der Initiative sind die Branchenverbände der Markt- und Sozialforschung: ADM rbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V., Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V. (ASI), BVM Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher e.V., Deutsche Gesellschaft für Online-Forschung e.V. (DGOF)

Kontakt:
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