Musterbeispiel Schokolade
sup.- Schokolade macht sensibel. Das gilt zumindest bei dem Thema Nachhaltigkeit. Das Schokoladenmuseum in Köln hat Ende Juni mit großer Resonanz eine Nachhaltigkeitswoche veranstaltet. Thomas Schiffer, beim Museum der Experte für Bildung und Vermittlung, musste dabei immer wieder erläutern, was Nachhaltigkeit konkret bei einer Schokolade bedeutet.
Die Antwort ist komplex, weil Nachhaltigkeit soziale, ökologische und auch ökonomische Aspekte hat. Die treibende Kraft hinter einer Vielzahl von Projekten ist das Forum Nachhaltiger Kakao, ein Zusammenschluss von Landwirtschafts- und Entwicklungsministerium mit der Deutschen Süßwarenindustrie, dem Lebensmittelhandel und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Ziel der Arbeit ist es, die Lebensbedingungen der Kleinbauernfamilien in den Anbauländern für Kakao zu verbessern, die Kinderarbeit abzuschaffen und die Erzeugung von Kakao umweltfreundlich zu gestalten. Der bisherige Erfolg ist beachtlich. So konnte der Anteil an nachhaltig erzeugtem Kakao in Deutschland von drei Prozent im Jahr 2011 auf 55 Prozent im Jahr 2017 gesteigert werden. Die Zielmarke liegt bei 70 Prozent bis zum Jahr 2020. Und einige Firmen mit Vorreiterfunktion wie Ferrero, Lindt & Sprüngli oder Nestlé wollen bis dahin sogar zu einhundert Prozent nachhaltig produzierten Kakao verwenden. Die Kunden im Lebensmittelhandel können an dem Erfolgsbeispiel für Nachhaltigkeit wirkungsvoll mitarbeiten. Sie können auf die Siegel der Nachhaltigkeitsstandards Fair Trade, Rainforest Alliance Certified und UTZ Certified achten. Informieren können sie sich auch auf der Website www.kakaoforum.de oder auf den Websites namhafter Unternehmen. Mit ihrer Entscheidung für Nachhaltigkeit unterstützen sie 116 Projekte in 32 Ländern, die rund 1,45 Mio. Kakaobauern und -bäuerinnen erreichen.
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