Import Control System (ICS): Cargonaut International und Kewill bündeln Kräfte

9. März 2011 – Bad Homburg v. d. H. / Schiphol / Heerenveen (newshub.de). Die Zollsoftwarespezialisten Cargonaut International und Kewill bieten seit 1. März gemeinsam ICS-Dienstleistungen in der Europäischen Union (EU) an. Mit ihrer neuen Partnerschaft wollen beide Unternehmen den Airlines die nach Einführung des ICS obligatorische Vorabanmeldung von Sendungen im EU-Eingangsland so leicht wie möglich machen. Cargonaut International und Kewill fokussieren unter anderem auf elektronische Zolllösungen, die über eine Anbindung an lokale Zollbehörden den Austausch von Sendungsdaten in Echtzeit ermöglichen.

Seit 1. März stehen ihre ICS-Dienstleistungen in folgenden zehn Ländern zur Verfügung: Niederlande, Frankreich, Deutschland, Belgien, Österreich, Großbritannien, Schweden, Italien, Polen und Tschechien. Im Laufe des Jahres soll ihr Service zügig auf die übrigen EU-Mitgliedstaaten erweitert werden.

ICS ist ein seit dem 1. Januar 2011 obligatorisches elektronisches Zollverfahren, das die Sicherheit verbessert, indem es Sendungen, die für Ziele in Europa bestimmt sind, bereits im Voraus transparent macht. Es ersetzt das frühere papiergestützte Verfahren und sieht vor, dass ausführliche Angaben über Waren noch vor ihrem Eintreffen in der EU auf elektronischem Weg übermittelt werden, damit die lokalen Zollbehörden nahezu in Echtzeit eine Risikoanalyse durchführen können.

Da jeder EU-Mitgliedstaat eigene ICS-Spezifikationen festgelegt hat, stellt ihre Einhaltung eine komplexe Herausforderung dar. Deshalb bietet es sich für Luftverkehrsgesellschaften an, ihre ICS-Anmeldungen in allen Mitgliedstaaten einem einzigen kompetenten Dienstleister anzuvertrauen.

Ein Großteil der Luftfracht gelangt über den niederländischen Flughafen Amsterdam Schiphol in das Zollgebiet der EU. Cargonaut International ist am Flughafen Schiphol als Betreiber des Cargo Community Systems nach eigenen Angaben bestens positioniert. Seit Januar 2011 betreibt Cargonaut auch das Cargo Community System in Frankreich und bearbeitet damit für die Airlines nahezu alle elektronischen Luftfrachtbriefe.

Kewill-Deutschland-Manager Andreas Heil: „Wir verfügen mit CustomsXchange – einer globalen Zollsoftwarelösung, die einheitliche Schnittstellen zu lokalen Zollbehörden in ganz Europa zur Verfügung stellt – über eine leistungsfähige europäische Zollplattform für Ein- und Ausfuhr, NCTS, EMCS und ICS. Zusammen mit Cargonaut bietet Kewill jetzt eine zentrale Anlaufstelle für das europaweite ICS-Management.“

Wobei jedes EU-Mitglied seine eigenen Verbindungseinstellungen hat, die unter anderem Protokolle, elektronische Signaturen und Formate umfassen. Kewill und Cargonaut sorgen dafür, dass die Verbindungen auch bei künftigen Änderungen stehen. Dies erleichtert den Compliance-Prozess für die beteiligten Luftverkehrsgesellschaften erheblich.

„Ich freue mich, eine Partnerschaft zwischen Kewill und Cargonaut International ankündigen zu dürfen. Beide Unternehmen verfügen über unterschiedliche Stärken im Markt. Zusammen bieten wir die ideale ICS-Lösung für die Europäische Gemeinschaft“, betont Ronald de Vries, Vizepräsident – Zoll EMEA bei Kewill.

Die beiden Anbieter nehmen gemeinsam vom 8. bis 10. März 2011 am IATA World Cargo-Symposium in Istanbul teil.

(http://www.kewill.de)

Hintergrundinfo Cargonaut:
Cargonaut International B.V. ist ein dynamisches und innovatives Unternehmen mit Sitz am Amsterdamer Flughafen Schiphol. Die Gesellschaft entwickelt für ihre Kunden Lösungen für die gesamte Logistikkette. Diese basieren auf dem elektronischen Datenaustausch zwischen Luftverkehrsgesellschaften, Spediteuren, Abfertigungsdiensten, Transporteuren, Verladern sowie Zollbehörden und anderen staatlichen Stellen. Cargonaut bietet IT-Lösungen und Mehrwertdienste, die eine Einbindung von weiteren Geschäftsprozessen entlang der Logistikkette sowie die Integration von Logistik- und Verwaltungsprozessen ermöglichen.

Cargonaut wurde 1986 von der Schiphol Group gegründet, um den Umschlag von Luftfracht am Flughafen Schiphol durch Automatisierung manueller Prozesse und Ablösung gedruckter durch elektronische Meldungen zu beschleunigen. Seit 1996 ist das Unternehmen unabhängig und seine Anteilseigener sind zum großen Teil auch Kunden. Cargonaut arbeitet eng mit dem Branchenverband Air Cargo Netherlands (ACN) zusammen.

Hintergrundinfo Kewill:
Weltweit agierende Unternehmen müssen immer komplexere Lieferketten handhaben. Dabei will überlegt sein, woher man Lieferungen bezieht. Ferner wirken sich Aspekte wie Zoll, Compliance, Beförderung, Lagerung, Finanzen, Sichtbarkeit und Konnektivität aus. Funktioniert nur einer dieser Bereiche nicht reibungslos, sind Verzögerungen innerhalb der Lieferkette und höhere Kosten die Folge. Kewill bietet eine Reihe von Softwarelösungen, die das Management selbst hochkomplexer Lieferketten für Unternehmen und Logistikdienstleister gleichermaßen erleichtern.
Mit Markterfahrung seit 1972 sowie über 600 Mitarbeitern weltweit agiert Kewill als Supply-Chain-Langzeitinnovator für Industrie und Handel, Spediteure, Transporteure, Zollagenten, Third- und Fourth-Party-Logistics-Provider (3PLs & 4PLs) sowie andere mit der Finanzierung und Absicherung des globalen Handels befasste Einrichtungen wie Banken und Versicherungen.
Kewill hat zur Durchführung des Import Control Systems ein eigenes leistungsfähiges und generisches XML-Format entwickelt, das für den Austausch relevanter ICS-Daten mit lokalen Zollbehörden über Kewills Datenplattform Air Cargo Pool (ACP) genutzt werden kann. Das umfasst auch den im Luftverkehr standardmäßig verwendeten Cargo IMP-Luftfrachtbrief, Hausfrachtbriefe und Manifest-Daten. Somit ist gewährleistet, dass Luftverkehrsgesellschaften ihre Daten mit Hilfe einer einzigen Softwarelösung problemlos übermitteln können. Über den Air Cargo Pool wird die Datenqualität sichergestellt, auch für ICS, obwohl hier umfassendere und genauere Daten als beim herkömmlichen Cargo IMP-Frachtbrief erforderlich sind. Darüber hinaus bietet der ACP eine Benutzerschnittstelle, über die der Kunde für alle angebundenen Länder manuell Änderungen vornehmen, Daten eingeben oder vervollständigen kann.
Kewill-Lösungen werden weltweit täglich von mehr als 40.000 Nutzern eingesetzt. Zu den Stammkunden, die Kewill das Management ihrer Liefernetze anvertrauen, zählen Unternehmensbereiche von Bayer, Caterpillar, DHL, FedEx, Ford, General Electric, General Motors, H. J. Heinz, Kimberly-Clark, Kraft, Levi Strauss, Mazda, Nestlé, Nike, Palm, Procter & Gamble, Smith & Nephew, Sony, TNT, Unilever, UPS, Vodafone, Yamaha und Xerox.
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