Führungskräften auf Zeit weht oft ein harter Wind entgegen
Münster/Sindelfingen, April 2011 – Führungskräfte auf Zeit: Kann das wirklich gut gehen? Der Blick in die Fußball-Bundesliga legt diesen Schluss nahe, werden doch oft genug die so genannten Feuerwehrmänner nur für wenige Spieltage engagiert, um kurzfristig das rettende Ufer zu erreichen. Auch in den Chefetagen deutscher Unternehmen hat sich der Einsatz von Interim Managern mittlerweile etabliert. Sie kommen mit dem erklärten Ziel, wieder zu gehen. Was sie oft erwartet, beschreibt die Financial Times Deutschland (FTD) http://www.ftd.de: „Tätig werden sie für Mittelständler wie für Konzerne. Rund 4000 bis 5000 Interimsmanager kommen im oberen Management zum Einsatz. Ihnen weht ein besonders rauer Wind entgegen. Bestellt ein Inhaber einen Interimsgeschäftsführer, um die Firmengeschicke zeitweise zu lenken, stellt sich manchmal heraus: Der Inhaber ist selbst Teil des Problems. Manch ein Mittelständler wünscht sich zwar ein besseres Geschäftsergebnis, will sich aber nicht von einer externen Führungskraft sagen lassen, wie sein Unternehmen dafür idealerweise funktionieren müsste.“
Gleichwohl sieht sich die Branche seit dem Ende der Wirtschafts- und Finanzkrise im Aufwärtstrend: „Seit dem zweiten Quartal 2010 zieht die Nachfrage nach Interim Managern extrem an“, berichtet Jens Christophers, Vorstandvorsitzender der Dachgesellschaft Deutsches Interim Management (DDIM) http://www.ddim.de, über die positive Entwicklung. „Wir sehen, dass sich viele Unternehmen nach der Wirtschaftskrise neu aufstellen und weiterentwickeln müssen und sich dafür externes Know-how und zusätzliche Managementressourcen auf Zeit ins Unternehmen holen.“
Unternehmen suchen demnach wieder verstärkt Manager auf Zeit, die vor allem anspruchsvolle Transformationsprozesse, Restrukturierungen, große IT-Projekte und Geschäftserweiterungen meistern. „Die Gründe, einen Interim Manager einzustellen, sind vielfältig: Es kann um die Überbrückung von krankheitsbedingten Vakanzen gehen, aber ebenso um Herausforderungen wie Fusionen, die Vorbereitung von Unternehmensnachfolgen, Expansionsstrategien oder um den Börsengang“, erläutert Personalberater Michael Zondler, Geschäftsführer der Centomo GmbH & Co. KG http://www.centomo.de in Sindelfingen. In der Regel bringen die Übergangschefs dabei reichlich Erfahrung mit und stellen sich schnell auf neue Umgebungen ein. „Schließlich setzt die Aufgabenstellung Akzeptanz und großes Vertrauen in die Leistung voraus. Mittelständische, oft familiengeführte Unternehmen beispielsweise trauen einem gestandenen, erfahrenen Praktiker eher zu, eine Aufgabe zu bewältigen“, sagt Zondler. „Dabei helfen oft branchen- und unternehmensübergreifende Kenntnisse, die einen anderen Blick auf Probleme und ungewöhnliche Lösungswege abseits ausgetretener Pfade ermöglichen.“
Nach einem Bericht des Handelsblattes http://www.handelsblatt.de sind die Top-Job-Nomaden derzeit besonders in den Bereichen Maschinenbau sowie in der Auto- und Zulieferindustrie begehrt. „Vor allem Betriebe, die zwischen 500 und 1000 Mitarbeiter beschäftigen, fragen verstärkt die Dienste nach“, heißt es dort. Der Boom führe sogar dazu, dass nicht jede Anfrage mit einem entsprechenden Profil bedient werden könne. „Bei der Besetzung eines Management-Postens“, so die Tageszeitung, „sollte sich ein Mittelständler mindestens zwei bis vier Wochen Zeit lassen.“ Und: „Wenn die Zusammenarbeit nicht funktioniert, bleibt nur die rasche Trennung. Tatsächlich akzeptieren einige Interim-Manager Kündigungszeiten von gerade einmal einem Tag. Auf eine Kündigungsfrist von mehr als vier Wochen sollte sich kein Unternehmen einlassen.“
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