Chris Bullock, Fondsmanager des Henderson Horizon Euro Corporate Bond Fund (ISIN LU0451950314) rechnet 2012 mit einer Rezession in der Eurozone – Unternehmensanleihen werden immer attraktiver –

Die neulich veröffentlichten BIP-Wachstumszahlen sind für Deutschland (+0,3%) und Frankreich (0,0%) gegenüber dem Vorquartal leicht positiv ausgefallen. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass sie die Vergangenheit und nicht die Zukunft widerspiegeln. Anleger sind deshalb gut beraten, ihre Aufmerksamkeit den im September und danach anstehenden Ereignissen zuzuwenden. Die erste Hälfte des dritten Quartals mit eher schwachen Leitindikatoren liegt bereits hinter uns. Ein Schrumpfen der Wirtschaft signalisieren die Einkaufsmanagerindizes im Verarbeitenden Gewerbe. Selbst in Frankreich und Deutschland haben sie sich auf zuletzt Ende 2008/Anfang 2009 gesehene Niveaus abgeschwächt. Auch der heute bekannt gegebene ZEW-Index zu den Konjunkturerwartungen weist auf eine anhaltende Verschlechterung der Lage hin. Zudem ist die Wirtschaftsleistung der Eurozone im zweiten Quartal um 0,2% gegenüber dem Vorjahr geschrumpft. Damit steht zu erwarten, dass noch vor Jahresende die Statistik eine Rezession für die Eurozone ausweisen wird.

Vor allem für September steht einiges auf dem Programm: Besondere Aufmerksamkeit dürften dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Verfassungsbeschwerde gegen den Euro-Rettungsschirm, den Parlamentswahlen in den Niederlanden, dem Auftakt des Wahlkampfs in Italien, dem Ergebnis der unabhängigen Bankenprüfung in Spanien und der Rückkehr der Troika nach Athen gewiss sein, die dann entscheidet, ob Griechenland weitere Milliarden erhält oder nicht. Mit seinem Versprechen, „alles zu tun“, hat Mario Draghi für ein Aufhellen der Stimmung gesorgt. Aber solange dies an strikte Bedingungen geknüpft ist, werden Wackelkandidaten wie Spanien zunächst formal um Hilfe ersuchen müssen, bevor die EZB tätig werden kann. Dass die Regierungen von Spanien und Italien kaum bereit sein dürften, drakonische Bedingungen zu akzeptieren, liegt auf der Hand. Alles deutet also auf eine endlose Geschichte mit vielen Verwicklungen und Wendungen hin.

Das Umfeld mit rekordniedrigen Zinsen, aber auch äußerst niedrigem Wachstum wird sich fortsetzen, denn die große Entschuldungswelle rollt langsam aber sicher. Angesichts dieser Rahmenbedingungen werden Anleger wohl auch künftig vermehrt in Unternehmensanleihen investieren und damit günstige Voraussetzungen für Emittenten und Investoren gleichermaßen schaffen.

Henderson Global Investors (HGI), eine hundertprozentige Tochter der Henderson Group, ist eine angesehene internationale Investmentgesellschaft mit einer Geschichte, die ins Jahr 1934 zurückreicht. Zurzeit verwaltet Henderson Global Investors ein Anlagevermögen von über 77 Milliarden Euro für Kunden in Europa, im asiatisch-pazifischen Raum und in Nordamerika. Kunden sind sowohl Einzelanleger, Privatbanken als auch Versicherungen, Pensionskassen und staatliche Organe. 1060 Mitarbeiter arbeiten weltweit für HGI, davon 287 Investment-Profis. (Stand: 31.12.2011)
Als reiner Vermögensverwalter bietet Henderson eine Produktpalette, die von Aktien und Anleihen über Währungen und Immobilien bis hin zu alternativen Produkten wie Beteiligungskapital (Private Equity) und Hedgefonds reicht. Kunden können auf eine große Auswahl an verschiedenen Strategien zurückgreifen, die das gesamte Risiko-Rendite-Spektrum abdecken.

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