Zukunftsdeutung zwischen Glitzerkugeln und Geschenkpapier
Ein Artikel von: Anais Delmann
Bald ist es soweit – das alljährliche Weihnachtsfest fordert unsere Aufmerksamkeit. Auf der Suche nach Geschenken treibt es uns durchs Internet, in überfüllte Kaufhäuser. Ebenso zu figurfeindlichen Süßigkeiten und Festessen. Jedes Jahr aufs Neue schleppen wir Tannenbäume, kämpfen mit unentwirrbaren Lichterketten und widerspenstigen Christbaumspitzen – ein sicheres Zeichen, dass es uns gutgeht. Weihnachten bietet uns jedoch viel mehr: Ruhe, Besinnung und die Rauhen Nächte. Sie beginnen am 26. Dezember und bezeichnen die folgenden 12 Nächte. In dieser Zeit ist die Barriere zwischen unserer physischen und der geistigen Welt dünner als sonst. Der Glaube an diese besonderen Nächte ist ein Relikt aus unserer altgermanischen Vergangenheit. Allerlei wilde Legenden ranken sich um diese Nächte: Tiere, die sprechen, Geisterschabernak, Rückkehr von Verstorbenen und der Glaube an umherirrende Werwölfe. Markant erhalten hat sich auch die Empfehlung, zwischen Weihnachten und Neujahr im Freien keine Wäsche aufzuhängen. Der Aberglauben sollte uns nicht übermannen, doch ein wenig Vorsicht kann auch nicht schaden… waschen wir doch lieber vor Weihnachten!
Die Träume der Rauhen Nächten geben uns Hinweise auf die Geschehnisse des neuen Jahres geben, angefangen am 26.12 für den Monat Januar, am 27.12. dann für den Monat Februar und immer so weiter, bis 12 Nächte vergangen sind. Ruhiger und fester Schlaf ist eine gute Voraussetzung zum Empfangen dieser besonderen Botschaften. Meist betreffen die Botschaften berufliche, privat oder persönliche Veränderungen. Je nach Empfänglichkeit des Träumers können die Botschaften kleinere oder größere Aspekte des neuen Jahres beschreiben. Der Traum bedient sich einer verschlüsselten Sprache und entspricht der Persönlichkeitsstruktur des Träumers. Schreiben Sie einfach wertfrei auf, was Sie gesehen haben, auch wenn es auf Sie noch so chaotisch wirkt. Später werden Sie alles verstehen. Sie können unbesorgt sein; Sie bekommen nichts mitgeteilt, was Sie belastet. Der eigentliche Wissensspeicher ist schon in unseren obersten Chakren, den Lebensenergiezentren, angelegt. In unserer westlich-materiellen Welt ist der Zugang nur verkümmert. Es ist an uns, diese Erkenntnisse hereinzulassen. Seit Jahren zelebriere ich den Beginn der Rauhen Nächten feierlich mit einem kleinen Ritual und bitte darum, das zu erfahren, was ich wissen sollte. Die Konzentration auf diese Dinge ist äußerst hilfreich. Die Erkenntnisseder Rauhen Nächte schreibe ich stets sorgfältig auf. Im nächsten Jahr reflektiere ich die eingetroffenen Ereignisse: alles trifft meist ein. Mehr als einmal haben mich die Erkenntnisse dieser Nächte geschützt. Das ist eine spannende und faszinierende Tatsache, die trotz allen Nachdenkens über das „wie“ und „warum“ für uns ein Mysterium ist und bleibt. Den Menschen bleiben nur zwei Möglichkeiten: Annehmen oder Ablehnung dessen, was möglich ist.
Vielleicht träumen Sie nicht oder nur wenig. Nicht immer funktioniert das Horchen in die Rauhen Nächte auf Anhieb. Seien Sie deswegen nicht traurig! Die Zeit der Rauhen Nächte eignet sich besonders gut zum Gebrauch von allerlei Orakeln. Kristallkugeln, Spiegel , schamanische Reisen und auch Karten sind hier gute Übermittler. Sie sind zu dieser Zeit besonders aussagekräftig. Wenn Sie Probleme haben oder vor schwierigen Entscheidungen stehen, kann hier vielleicht ein professioneller Berater helfen, der Orakel zu gebrauchen weiß. Auch der Umgang mit Orakeln will gelernt sein, denn wie in jedem anderen Bereich ist hier Sachkenntnis sowie das Beachten spiritueller Arbeits- und Schutzregeln erforderlich.
Trauen sie sich etwas zu, legen Sie Papier und Stift bereit und vertrauen Sie darauf, dass die Rauhen Nächte auch Ihnen etwas zu sagen haben. Verwahren Sie Ihre Notizen gut und lesen Sie sie im nächsten Jahr. Ich verspreche Ihnen, das wird sehr spannend sein. Ich wünsche Ihnen Glück und Segen für das Neue Jahr sowie viel Spaß und Erfolg beim Träumen.
Ihre Anais Delmann
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